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15.09.2007

Neuer Forschungsschwerpunkt „Integriertes Wasserressourcenmanagement“

Zu den größten Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zählt die Aufgabe, die wachsende Weltbevölkerung mit ausreichendem und sauberem Wasser, mit Energie und mit Nahrungsmitteln zu versorgen. Erschwerend kommen globaler Klimawandel versiegende fossile Energieträger sowie fortschreitende Industrialisierung und Verstädterung hinzu. Zur Bewältigung dieser Aufgaben beitragen will der neue transdisziplinäre internationale Forschungsschwerpunkt „Integriertes Wasserressourcenmanagement“ (IWRM) der Fachhochschule Köln.

Die Federführung beim neuen Forschungsschwerpunkt hat das Institut für Tropentechnologie (ITT), das sich seit vielen Jahren in Lehre, Forschung und Technologietransfer mit großem Erfolg auf die Entwicklung und Bewertung auf Nachhaltigkeit ausgerichteter standortgerechter Technologien für die Tropen und Subtropen spezialisiert hat und bereits unter anderem einen binationalen Masterstudiengang „Integriertes Wasserressourcenmanagement“ anbietet.

„Unsere Themen in Forschung und Lehre auf dem Gebiet des Umwelt- und Ressourcenmanagements verlangen die interdisziplinäre Vernetzung, um neue Erkenntnisse zu generieren“, betont Prof. Dr. Hartmut Gaese, Geschäftsführender Direktor des Instituts für Tropentechnologie. Der Forschungsschwerpunkt Integriertes Wasserressourcenmanagement bündelt daher auch das Expertenwissen von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus zunächst vier Fakultäten der Fachhochschule Köln.

Hinzu kommen über weitreichende Netzwerke wissenschaftliche Einrichtungen weltweit. Besonders enge Beziehungen bestehen von seiten des ITT zu Universitäten in Brasilien, Chile, Ägypten, Jordanien, Nepal und Vietnam, aber auch zu europäischen (Granada, Prag, Uppsala) und deutschen (Bonn, Leipzig, Jena, Karlsruhe) Universitäten. Mit diesen Kooperationspartnern sollen die transdisziplinären Forschungs- und Transferaktivitäten ausgebaut und weitere Masterstudiengänge entwickelt und angeboten werden.

Wasser als Teil eines komplexen Gesamtsystems steht im Mittelpunkt des Interesses des Forschungsschwerpunkts IWRM. „Nur durch die ganzheitliche Analyse und Bewertung von Wasser-, Land-, Energie- und Biosystemen ist es möglich Lösungen zu entwickeln, die dem Prinzip der Nachhaltigkeit entsprechen“, betont Dipl.-Chem. Lars Ribbe, MEng, wissenschaftlicher Mitarbeiter des ITT. Fortschreitende Wüstenbildung und Flutkatastrophen zählten mitunter zu den Folgen von unangemessenem Land- und Wassermanagement.

„Die Basis für eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung bilden immer die natürlichen Ressourcen Wasser, Land, Energie und Biomasse die eng miteinander in Beziehung stehen. Um eine effiziente Ressourcennutzung zu gewährleisten bei gleichzeitiger Berücksichtigung der ökologischen und sozio-ökonomischen Dimension, müssen angemessene Technologien und Managementkonzepte entwickelt werden“, so Ribbe. 

Die Fachhochschule Köln ist die größte Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Deutschland. 16.500 Studierende werden von zirka 400 Professorinnen und Professoren unterrichtet. Die zehn Fakultäten bieten mehr als 60 Studiengänge an – jeweils etwa die Hälfte aus den Ingenieurwissenschaften bzw. Geistes- und Gesellschaftswissenschaften: von Architektur über Maschinenbau, Design, Restaurierung, Informationswissenschaft, Sprachen und Soziale Arbeit bis hin zu Wirtschaftsrecht und Medieninformatik.

Das Institut für Tropentechnologie zählt eigenen Angaben zufolge zu den drittmittelstärksten Instituten der Hochschule. Zu den zahlreichen Forschungsprojekten, die das Institut für Tropentechnologie zur Zeit mit Bezug zum Integrierten Wasserressourcenmanagement durchführt, zählen in Brasilien die Themenfelder Biodiversität, Landnutzung, Wasser und Megacities, in Chile geht es um Klimawandel Landnutzung und Wasserqualität und in Ägypten um Wasser-, Land- und Energienutzung. Neu soll in Kürze u. a. ein Forschungsprojekt zum Flussgebietsmanagement in Vietnam starten.

Quelle: Fachhochschule Köln

  

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