Schüco forciert Integration von Fotovoltaik in Gebäudehülle
Die Schüco International KG (Bielefeld), Spezialist für die Integration von Fotovoltaik in modernste Metall-Glas-Fassaden, will zusammen mit der Düsseldorfer E.ON AG die Nutzung von Sonnenstrom wirtschaftlicher machen. Die dazu gegründete Gesellschaft Malibu soll die besonders aussichtsreiche Dünnschicht-Technologie weiter vorantreiben, sodass sich das Kosten-Nutzen-Verhältnis bei der Integration von Dünnschichtmodulen in die Fassade eines Hauses entscheidend verbessert. Schüco und E.ON sehen ein großes Potenzial bei Büro- und Verwaltungsgebäuden, die über zahlreiche Flächen verfügen, die für Fotovoltaik genutzt werden können. Malibu soll diese effizienteren Dünnschichtmodule selbst weiter entwickeln und herstellen.
Bereits Mitte 2008 soll mit der eigenen Produktion von Dünnschicht-Modulen an einem Standort in Sachsen-Anhalt begonnen werden. Die voll integrierte Produktionsanlage dafür kommt von Applied Materials, dem weltweiten Marktführer für Nanofertigungs-Technologie-Lösungen zur Herstellung von Halbleiterchips, Flachbildschirmen, Solarzellen und -modulen.
Ein entsprechender Vertrag mit Applied Materials wurde jetzt abgeschlossen. Forschung und Entwicklung zur Weiterentwicklung des Herstellungsprozesses werden in Bielefeld angesiedelt. Mit dieser Investition in Höhe von rund 100 Mio Euro werden rund 150 neue Arbeitsplätze in Deutschland geschaffen. An der Malibu GmbH & Co. KG sind Schüco und E.ON mit je 50 Prozent beteiligt.
„Die Dünnschichttechnologie hat das Potenzial, bei einem vernünftigen Kosten-Nutzen-Verhältnis fester Bestandteil der Gebäudefassade zu werden. Immer mehr Architekt/innen beschäftigen sich mit den neuen ästhetischen Möglichkeiten, aber auch mit dem Klima neutralen Beitrag der Solarenergie Ich bin sicher, dass Solaranlagen bereits in naher Zukunft zum natürlichen Erscheinungsbild eines Gebäudes gehören werden“, so Dirk U. Hindrichs, geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter der Schüco International KG.
Lutz Feldmann, im Vorstand der E.ON AG zuständig für Erneuerbare Energien: „Die Kooperation mit Schüco erweitert unser Engagement für Renewables. E.ON treibt deren Ausbau massiv voran. Bis 2010 fließen drei Milliarden Euro auch in die Windkraft und die Bioenergie, die heute noch kostengünstiger sind als die Fotovoltaik Auf dem Weg zu einer klimafreundlichen Energieversorgung wollen wir keine Option ausblenden und diese besonders für sonnenreiche Regionen geeignete Technik zügig weiterentwickeln.“
Schon jetzt engagiere sich E.ON eigenen Angaben zufolge umfassend für die Energieforschung. Allein in den nächsten zehn Jahren unterstütze das Unternehmen das E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen mit 40 Millionen Euro. Im Rahmen eines neuen Programms würden jetzt zusätzlich - ebenfalls über 10 Jahre - Energieforschungsprojekte mit insgesamt 60 Millionen Euro gefördert. Programmschwerpunkt 2007 sei die Energiespeicherung.
Quelle: Schüco International KG, ppenergie
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