Energieverschwendung durch mangelhaftes IT-Infrastruktur-Management
Mit einer überdimensionierten IT-Infrastruktur verschwenden viele Unternehmen gewaltige Mengen an Energie: Laut der International Data Corporation (IDC) werden die Tag und Nacht Strom fressenden Server nur zu zehn Prozent genutzt. Würden die Maschinen auch nur zu 50 Prozent ausgelastet, könnte ein großes Rechenzentrum den Strombedarf von sage und schreibe 200.000 Privathaushalten einsparen - ein enormer Beitrag zum Klimaschutz.
„In puncto Klimaschutz wird derzeit die Frage der effizienteren Hardware heiß diskutiert. Das ist zu einseitig. Vielmehr gilt es, die gesamte IT-Infrastruktur in den Blick zu nehmen. Denn 90 Prozent ungenutzte Serverkapazitäten sind 90 Prozent CO2 Emissionen zu viel“, erklärt Jürgen Wengorz, Manager Business Competence Center IT Solutions bei SAS Deutschland. „Intelligente Lösungen für das IT-Management können hier wahre Klimaengel sein: Mit ihnen lassen sich die benötigten Serverkapazitäten zuverlässig prognostizieren und die vorgehaltene Leistung genau auf den tatsächlichen Bedarf abstimmen.“
Von einer intelligenten Strategie für das IT-Management profitiert nicht nur das Weltklima - sie zahlt sich auch aus: Unternehmen können ihre Investitionen in neue Hardware zurückfahren und zugleich ihre Energiekosten massiv senken. So geht IDC, ein Anbieter in den Bereichen Marktbeobachtung und Beratung der IT- und Telekommunikationsindustrie, davon aus, dass jeder Euro für einen Server 50 Cent an Strom und Kühlungskosten nach sich zieht. Dieser Wert wird 2010 mit den steigenden Energiepreisen sogar bei 70 Cent liegen.
Spezielle Softwarelösungen machen eine bessere Kapazitätsplanung möglich: Sie zeigen zum Beispiel, auf welche Server verzichtet werden kann oder wie sich neue Anforderungen an die IT mit der vorhandenen Hardware abdecken lassen. So genannte Business-Intelligence-Lösungen führen automatisiert alle Leistungs- und Systemdaten der bestehenden IT-Infrastruktur in einer einheitlichen Datenbasis zusammen - unabhängig davon, in welchem Format sie vorliegen und aus welcher Anwendung sie stammen. So wird deutlich, wo Ressourcen brachliegen und wie sich diese am besten nutzen lassen. Statistische Prognoseverfahren können zudem helfen, abzuschätzen, ob etwa die Kapazitäten auch für neue Anforderungen ausreichen.
Quelle: ppenergie
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