Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
13.06.2007

Mit Fotovoltaik & Co die Zukunft sichern

„Auf Dauer ist Sonnenenergie die einzige Energieart, die die Energieprobleme lösen kann“, sagt Prof. Eicke Weber, der neue Leiter des ISE. Denn das, was auf der Erde in einem Jahr in Kilowattstunden verbraucht wird, liefert die Sonne in einer Stunde, lautet sein stärkstes Argument. Am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE in Freiburg arbeiten die Forscherinnen und Forscher daran, Solarzellen effektiver zu machen. Zudem wollen sie leistungsstarke Zellen aus verunreinigtem Silizium herstellen.

Heute ist die Solarenergie – ohne Unterstützung – erst in sehr sonnenreichen Regionen wie Kalifornien konkurrenzfähig. Dort zahlen Stromverbraucherinnen und -verbraucher einen Spitzenstrompreis von 32 Cent pro Kilowattstunde. Solarstrom lässt sich nach Einschätzung von Prof. Eicke Weber für etwa 25 Cent pro Kilowattstunde produzieren. In Deutschland wird es allerdings noch etwa 10 bis 15 Jahre dauern, bis Solarstrom zu konkurrenzfähigen Preisen produziert werden kann.

Im Augenblick ist das größte Problem der Fotovoltaik Industrie, dass es an hochreinem Silizium mangelt, der Basis für die Solarzellen Seit die Solarindustrie boomt, kann der Bedarf der Hersteller nicht mehr aus der Siliziumproduktion für die Elektronikindustrie gedeckt werden. Eigene Produktionsstätten für Solarsilizium sind im Aufbau. Gleichzeitig werden Dünnschichttechnologien verstärkt weiter entwickelt.

Auch neue Möglichkeiten sind gefragt: Die Idee ist, anstelle des teuren, hochreinen Siliziums weniger reines Silizium zu nutzen. Ein Ansatz, der jetzt zusätzlich am ISE verfolgt wird. Ziel ist es, ein schnelles Anwachsen des Markts zu ermöglichen. Weiterer Aspekt: Die Solarindustrie könnte die Kosten deutlich senken. Weber ist überzeugt, dass das verunreinigte Silizium sich so manipulieren lässt, dass die darin enthaltenen Metalle unschädlich gemacht werden können – ohne sie komplett entfernen zu müssen. 

Beispielsweise ist es nicht entscheidend, wie viele Verunreinigungsmetalle das Silizium enthält, sondern wie sie sich verteilen: sind sie auf wenige Stellen konzentriert, haben auch Zellen mit einem hohen Metallgehalt noch eine gute Stromausbeute. Gelänge es, einen solchen Prozess industriell zu etablieren, wäre der bisherige aufwändige Reinigungsprozess des hochreinen Siliziums für die Solarindustrie überflüssig.

Um diese Themen zu bearbeiten und die Fertigungsprozesse zur Marktreife zu bringen, wurde ein umfassendes Projekt gestartet. Unterstützt durch 10 Millionen Euro aus Mitteln der Fraunhofer-Gesellschaft will das ISE unterschiedliche Konzepte und Verfahren entwickeln, um leistungsfähige Solarzellen aus verunreinigtem Silizium herzustellen.

„Wir wollen zwei Typen von neuen Solarzellen realisieren, die InertCell und die EpiCell. Bei der einen geht es darum, die Verunreinigung unschädlich zu machen, bei der anderen soll eine sehr dünne hochreine Siliziumschicht aufgetragen werden, die als aktive Solarzelle wirkt“, erklärt Prof. Weber. Ein wesentlicher Aspekt innerhalb des Projekts ist, vorhandenes geistiges Eigentum – Intellectual Property IP – zu nutzen und darüber hinaus neue Patentfamilien zu erschließen.

Ein anderes Forschungsthema des ISE wird sein, die Energieausbeute der heute marktüblichen Solarzellen – weit mehr als 90 Prozent basieren auf kristallinem Silizium – zu erhöhen. „Da gibt es verschiedene Forschungsansätze“, so Weber. „Der Weltrekord im Labor steht bei einer Energieausbeute von 24 Prozent. Wir sehen durchaus Möglichkeiten, durch verbesserte Technologie diesen Weltrekord zu steigern. Außerdem wollen wir Prozesserfahrung sammeln, um Siliziumzellen mit höherer Effizienz zu preisgünstigen Konditionen in die industrielle Fertigung zu übertragen.“

Deutschland ist im internationalen Solarmarkt gut aufgestellt – nicht zuletzt dank der Einspeiseverordnung im EEG (Erneuerbare Energien Gesetz), findet der Leiter des Fraunhofer Instituts. Dies mache die Fotovoltaik auch in Deutschland wirtschaftlich lukrativ und ermögliche der Industrie erstmals in kostengünstigen, großen Mengen zu produzieren, so Weber.

Quelle: Fraunhofer ISE

  

Vorheriger Artikel:
UN-Dekade „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“ zeichnet Universität Kassel zweifach aus
Nächster Artikel:
BSW-Solar: Topp-Aussichten für deutsche Solarindustrie

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 02:33
                                                                 News_V2