ECOTEC 2007 zeigt wegweisende Beispiele zur Lösung der Klimakrise
„Umwelt, Innovation, Beschäftigung“ – unter dieses Motto hat das Bundesumweltministerium die deutsche EU-Ratspräsidentschaft gestellt. Der Grundgedanke: Globale Umweltprobleme wie die Klimaerwärmung schaffen einen Lösungsdruck, der den Erfindergeist beflügelt und innovativen Technologien zum Durchbruch verhilft. So entstehen Märkte für umweltverträgliche Produkte und Dienstleistungen sowie neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Gelungene Beispiele dieser Entwicklung sind vom 1. bis zum 3. Juni auf der ECOTEC 2007 in Essen zu sehen.
Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft findet unter Vorsitz von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel vom 1. bis 3. Juni 2007 in Essen ein informelles Treffen der EU-Umweltminister statt. Aus diesem Anlass veranstaltet das Bundesumweltministerium auch die „ECOTEC - den Wissensmarkt für Umwelttechnologie“ auf dem Gelände der Zeche Zollverein. „Der Schutz des Klimas, eine sichere Energieversorgung und der effiziente Umgang mit unseren endlichen Ressourcen gehören zu den großen Herausforderungen, vor denen wir weltweit stehen. Diese Aufgaben lassen sich nur durch einen Umbau der Industriegesellschaft lösen“, erklärte Matthias Machnig, Staatssekretär im Bundesumweltministerium.
Die europäische und die deutsche Politik haben in den vergangenen Jahren entscheidende Vorgaben für den ökologischen Umbau der Industriegesellschaft auf den Weg gebracht und Anreize für Investitionen in zukunftsfähige Produkte und Dienstleistungen geschaffen. Die Bilanz kann sich heute sehen lassen: Der Export von Solarzellen und Windkraftanlagen boomt, integrierte Umwelttechniken aus Deutschland und Europa tragen dazu bei, einen Öko-Kollaps in den wirtschaftlich aufsteigenden Schwellenländern Asiens zu verhindern. So können Milliardenumsätze auf den Zukunftsmärkten erzielt werden und gleichzeitig Millionen neue Arbeitsplätze entstehen.
Für das Bundesumweltministerium ist das ein guter Grund, auf der ECOTEC 2007 in Essen eine vielfältige Palette von Umwelttechnologien und innovativen Projekten vorzustellen. Für Experten aus Politik, Wirtschaft, Forschung und gesellschaftlichen Gruppen bietet die Ausstellung eine Plattform zum Informationsaustausch und zur Vernetzung. Gleichzeitig informiert die ECOTEC die Bürgerinnen und Bürger umfassend über ihre eigenen Möglichkeiten, beim Umwelt- und Klimaschutz mitzumachen. Hier können sie Vertreter von Umweltbehörden, Energieagenturen und Forschungsinstituten sowie Umwelt- und Verbraucherverbänden vor Ort erreichen und sich beraten lassen.
Besonders vielfältig ist das Ausstellerspektrum für den Bereich Energieerzeugung und -effizienz sowie Erneuerbare Energien, der in den vergangenen Jahren über die Forschungsförderung vom Bundesumweltministerium vorangebracht wurde. Gleich mehrere Unternehmen der Solarindustrie stellen ihre Innovationen in Essen vor, unter ihnen der Glashersteller Schott AG aus Mainz. Der Global Player stellt u.a. Receiver-Rohre her, eine Schlüsselkomponente solarthermischer Parabolrinnen-Kraftwerke zur Stromerzeugung, die beispielsweise in Kalifornien bereits zum effektiven Klimaschutz bei günstigen Stromkosten beitragen.
Innovativ sind auch die Graphit- und Carbonprodukte des Unternehmens SGL Carbon aus Wiesbaden. Sie eignen sich durch geringes Gewicht, Leitfähigkeit und Materialstärke zur Herstellung mehrerer Lösungen und Verfahren im Bereich Energiegewinnung (Windkraft, Solar) oder -speicherung (Li-Ion-Batterien). Das Unternehmen Solvis aus Braunschweig bietet neben solargestützten Modulsystemen auch per Lasertechnik verschweißte Absorber für thermische Sonnenkollektoren, die aufgrund ihres Aluminiumanteils rund 30 Prozent leichter sind als herkömmliche Absorber.
Im Rahmen der ECOTEC veranstaltet das Bundesumweltministerium am 1. Juni 2007 einen Schüler- und Ausbildungstag. Auf unterhaltsame Art werden Kinder und Jugendliche über ökologische Zusammenhänge informiert. Sie erfahren, wieso der von Menschen verursachte Ausstoß von Treibhausgasen – vor allem Kohlendioxid – wesentlich zur Klimaerwärmung beiträgt und was jeder tun kann, um mit Verhaltensveränderungen den eigenen Kohlenstoff-Fußabdruck zu verringern. Immerhin ist jede/r EU-Bürger/in für 11 Tonnen Treibhausgasemissionen jährlich verantwortlich, wovon fast 9 Tonnen CO2 Emissionen sind. Mit geringfügigen Änderungen des Alltagsverhaltens kann jede/r zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen beitragen.
Quelle: Westwerk - Marketing und Kommunikation
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