ECOTEC 2007 wird zum Jobmarkt für junge Leute
Klimawandel und Umweltschutz stellen Politik und Gesellschaft vor große Herausforderungen. Bei der Lösung der Öko-Krise entsteht ein Zukunftstrend, der sich für Wirtschaft und Arbeitsmarkt als überaus segensreich erweist. Den Beweis für diese Wirkungskette können Besucherinnen und Besucher vom 1. bis zum 3. Juni 2007 auf der Zeche Zollverein in Essen erleben. Dort veranstaltet das Bundesumweltministerium aus Anlass des informellen EU-Umweltministertreffens im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft die Umwelttechnologieausstellung ECOTEC 2007.
Gezeigt werden bei der ECOTEC 2007 u.a. die neuesten europäischen Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Energieeffizienz und Erneuerbare Energien, Kreislaufwirtschaft und Recycling sowie zukunftsfähiger Mobilität. Die Ausstellung richtet sich an Fachleute und Entscheiderinnen und Entscheider aus Politik und Wirtschaft ebenso wie an die breite Öffentlichkeit. Neben den Ausstellerfirmen stehen Umweltbehörden, Energieagenturen, Institute und Schulen, sowie Umwelt- und Verbraucherverbände dem interessierten Publikum mit ihrem Informationsangebot zur Verfügung.
Der erste Ausstellungsstag steht ganz im Zeichen der jungen Generation, die in Essen auch direkte Tuchfühlung mit der Politik aufnehmen kann. Jede und jeder kann sich hier innovative Technik vor Ort erklären lassen und weiß hinterher, wie ein mit Solarstrom betankter Scooter funktioniert, wieso man auf energiesparende LED-Bikerlampen umsteigen sollte, was eine Wärmepumpe ist und wieso der Dachs - eine mit Pflanzenöl betriebene Heizung der Firma Senertec, die ganz nebenbei auch Strom erzeugt - besonders umwelt- und klimafreundlich ist.
Einen besonderen Stellenwert hat an diesem Ausstellungstag das Informationsangebot über Lehrstellen und zukunftsfähige Jobs in der Umweltbranche. Schülerinnen und Schüler, die auf der Suche nach einem Praktikumsplatz sind, kurz vor dem Schulabschluss, noch nicht wissen, was sie werden wollen oder ganz gezielt nach einer Lehrstelle suchen – alle können sich auf der ECOTEC informieren und Kontakt aufnehmen. Denn hier versammelt sich das gesamte Spektrum der Umweltindustrie.
Auch für Studentinnen und Studenten umwelttechnologischer Fächer, die Themen oder Material für ihre Abschlussarbeiten suchen, lohnt sich der Besuch der Ausstellung. Hier finden sie Anregungen und können sogar nützliche Kontakte für ihren zukünftigen Job knüpfen.
Zunehmend starten Schülerinnen und Schüler aber auch schon im frühen Jugendalter wirtschaftlich durch und gründen eine eigene Firma. Wie das geht und was es dabei auch rechtlich zu beachten gibt, können Interessierte bei einem Workshop der Initiative „go clean. Junge Geschäftsideen für die Umwelt“ erfahren. Dabei wird kein trockener Lehrstoff geboten, denn einige Schulen haben schon vorgemacht, wie man mit eigenen Ideen ein Öko-Unternehmen aufbauen kann.
Da ist zum Beispiel die Firma der Duisburger Karl Lehr-Realschule. Eine Klasse dieser Schule hat vor zwei Jahren mit ihrem Lehrer einen Datenlogger entwickelt. Dieser Chip ist zwar nicht größer als eine Ein-Euro-Münze, hat es aber in sich: Er hat einen Temperatursensor und kann direkt an ein Heizungsrohr angeklemmt werden. So ist er Tag und Nacht erhöhten Heiztemperaturen auf der Spur, die Daten werden an einen PC weitergegeben, Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs sind die Folge. Denn meistens wird in Schulen und öffentlichen Gebäuden noch verschwenderisch mit Energie umgegangen. Die Klasse hat mit dem Verkauf des Datenloggers inzwischen einen Umsatz von fast 11.000 Euro erzielt – und der Verkauf geht jetzt erst richtig los. Das freut die Jungaktionäre, die ihr Produkt inzwischen nicht mehr vollständig selbst herstellen, sondern löten lassen.
Im weiteren Verlauf des Schülertages wird Bundesumweltminister Sigmar Gabriel den Startschuss für die Kampagne „Jugend mit unendlicher Energie“ geben, in deren Mittelpunkt eine interaktive Videocommunity steht. Unter können sich Jugendliche im Rahmen dieser Kampagne überUmweltthemen, Klimaschutz, Energiesparen usw. austauschen – natürlich zeitgemäß in Form von Videos, Fotos und Blogs.
Quelle: Westwerk - Marketing und Kommunikation
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