Artikel vom 03.07.2013, Druckdatum 15.11.2024 | |
CO2-Zertifikatehandel: Instrument zur Strompreisbremse Hessens Umweltministerin Lucia Puttrich begrüßt die Entscheidung des Europäischen Parlaments mit dem so genannten „Backloading“ die Preise für CO2-Zertifikate zu stabilisieren. „Ein gesunder Markt für Zertifikate ist der beste Weg zur Strompreisbremse", sagte Puttrich. Die Entscheidung zeige, dass das Vorgehen von Bundesminister Altmaier in dieser Angelegenheit richtig gewesen sei. Ziel sei es, den fortschreitenden Preisverfall bei den CO2-Zertifikaten in der EU aufzuhalten und damit dazu beizutragen, den weiteren Anstieg der EEG Umlage in Deutschland zu verhindern. Niedrige CO2-Preise seien zwar vorteilhaft für emissionsintensive Kohlekraftwerke, aber effizientere Kraftwerkstechnologien wie z. B. Gaskraftwerke könnten unter dieser Voraussetzung nicht wirtschaftlich arbeiten. Zudem steige die Wirtschaftlichkeit der erneuerbaren Energien insgesamt, weil die Differenzkosten sinken. Die Ministerin machte in diesem Zusammenhang deutlich: „Wir haben mit dem Energiegipfel klare Ziele für eine Umstellung der Energieversorgung in Hessen formuliert. Davon rücken wir nicht ab, sondern schaffen die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Umsetzung.“ Dazu gehöre neben der Verbesserung der Effizienz und dem Ausbau der Netze natürlich der Ausbau der Erzeugungsleistung. „Ein Ausbau-Stopp für Wind- und Photovoltaik Anlagen hilft den Verbraucherinnen und Verbrauchern nicht und richtet in einem der innovativsten Wirtschaftszweige Deutschlands einen unabsehbaren Schaden an“, sagte Puttrich. Das EEG habe in der Vergangenheit einen hohen Kostenberg erzeugt, deshalb müsse das Gesetz schnell den aktuellen Bedingungen und Gegebenheiten angepasst werden. „Nicht der aktuelle Zubau von Anlagen macht die Umlage teuer, sondern die Altlasten“, so Puttrich. Den Zubau zu stoppen, hieße die Energiewende vor die Wand zu fahren. Sie rechnete vor, dass bei einem halbjährigen Moratorium eine vierköpfige Familie etwa 5 Euro weniger zahlt, dafür aber auf einen Zubau von fast 3000 Megawatt Wind und Solarenergie verzichtet wird. „Nur mit einem klugen Umbau des Fördersystems, nicht mit Schnellschüssen, sichern wir dem Wirtschaftsstandort Deutschland eine umweltschonende, bezahlbare und sichere Energieversorgung der Zukunft", so Puttrich. Sie betonte, dass die technologische Entwicklung und die Forschung an neuen Techniken für Effizienz und Erzeugung der Schlüssel zum Erfolg der Energiewende sei. Quelle: Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie, Landwirtschaft und Verbraucherschutz |