Artikel vom 05.12.2012, Druckdatum 15.11.2024

Solea betreibt Südafrikas erste 1-MW-Photovoltaik-Anlage

Seit November betreibt die deutsch-südafrikanische Solea-Gruppe die erste netzunabhängige Photovoltaik Anlage in Thabazimbi, Limpopo. Die Megawatt Anlage im Norden Südafrikas versorgt die Förderanlagen des internationalen Minenbetreibers Cronimet mit Solarstrom und ersetzt einen großen Teil der Dieselgeneratoren. Mit der Solarenergie macht sich der Rohstofflieferant zunehmend unabhängiger von der Ölpreisentwicklung.

Die Solea Gruppe erhielt im Mai dieses Jahres von der Cronimet Mining AG und deren Tochtergesellschaft Cronimet Energy South Africa (Pty) Ltd den Zuschlag für die Planung und Errichtung des Photovoltaik Pilotprojektes in Thabazimbi. Die Off-grid Photovoltaik Anlage bietet für Cronimet eine kostengünstige Alternative zur bisherigen Stromversorgung durch Dieselgeneratoren.

Cronimet erzeugt mit dem knapp zwei Hektar großen Photovoltaik Kraftwerk (Netto-Modulfläche: ein Hektar) bis zu 1,8 Gigawattstunden Strom jährlich. 4.170 Module versorgen jetzt die Förderanlagen tagsüber mit wesentlich günstigerer Sonnenenergie Zudem erwartet das Unternehmen eine Stabilisierung der täglichen Arbeitsabläufe durch die Unabhängigkeit von Südafrikas oft überlastetem und mangelhaft ausgebautem Stromnetz. 

Bei ungünstigen Wetterverhältnissen erhöhen die vorhandenen Dieselgeneratoren automatisch ihre Leistung und gleichen kurzzeitige Defizite aus. Beim Mineralöl für den Betrieb der verbleibenden Dieselgeneratoren rechnet man, den Verbrauch um die Hälfte zu senken und den Ausstoß von CO2 beachtlich zu mindern. 

Rohstoffminen für Kohle, Palladium, Platin und Chrom stellen einen der wichtigsten und am stärksten wachsenden Wirtschaftszweige des Landes dar, berichtet Solea in der entsprechenden Pressemitteilung. Steigende Kosten für Mineralöl, hoher Wartungsbedarf und starke Umweltbelastung durch hohen CO2-Ausstoß belasteten auch die Minenbetreiber. 

Nach nur 5 Monaten Planungs- und Errichtungszeit wurde die Photovoltaik Anlage im November in Betrieb genommen. Die Errichtung des ersten megawatt-starken, netzunabhängigen Hybrid-Photovoltaik-Kraftwerks sei der Einstieg für die Solea Gruppe in den südafrikanischen Markt gewesen. „Der erfolgreiche Start der Anlage in Thabazimbi hat uns Türen für Projekte mit weiteren Mienenbetreibern geöffnet und ist auch auf staatlicher Seite auf großes Interesse gestoßen“,freut sich Solea AG Vorstand Anton Schweiger. 

Unter dem Namen Solea Hybrid and Independent Systems (SHIS) sollen die Aktivitäten in diesem neuen Marktsegment verstärkt entwickelt werden. Die Solea-Gruppe arbeitet eigenen Angaben zufolge seit Beginn dieses Pilotprojektes und auch nach dessen Fertigstellung weiter mit Hochdruck daran, ihr Knowhow an lokale Partner vor Ort weiterzugeben, um künftig noch effizienter agieren zu können. Auch sollen zukünftige Projekte stärker mit lokalen Lieferanten vernetzt werden, um Synergien und Lieferketten weiter zu optimieren. 

Für netzunabhängige SHIS-Kraftwerke sieht die Solea-Gruppe nicht nur auf dem südafrikanischen Markt, sondern auch auf dem deutschen Heimatmarkt ein enormes Potenzial. „Wir erwarten, dass der Photovoltaik Markt in Kürze den nächsten und entscheidenden Schritt außerhalb des EEG tut. Photovoltaik 2.0 ist die passende Überschrift für unsere Produktinnovationen“, sagt Solea Capital Geschäftsführer Steffen Kammerer. 

Solea will sich daher künftig besonders um Kunden des Mittelstandes mit stromintensiven Produktionen kümmern, die den mit Photovoltaik erzielbaren Kostenvorteil nutzen wollen. Hierbei gehe es vorrangig um direkte Stromlieferungen ohne EEG so das Unternehmen. Sogenannte PPAs (Stromlieferverträge) ermöglichen es Solea-Kunden, zu Strompreisen ab 12 Eurocent tagsüber Strom zu beziehen. Die Preise werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren fest vereinbart, heißt es in der Pressemitteilung abschließend. 

Quelle: Solea Capital GmbH
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