Artikel vom 03.02.2011, Druckdatum 15.11.2024

IBC SOLAR expandiert in Europa und Asien

Der Photovoltaik Spezialist IBC SOLAR (Bad Staffelstein) expandiert in Europa und Asien und erweitert mit Neugründungen in der Türkei, Großbritannien und China sein internationales Netz an Tochtergesellschaften. Mit den neuen Büros in Istanbul, Oxford und Peking ist das deutsche Photovoltaik Unternehmen nun in zehn Auslandsmärkten mit eigenen Niederlassungen vertreten.

Mit den drei neuen Tochtergesellschaften erschließt IBC SOLAR auch in diesem Jahr weitere Wachstumsmärkte und nutzt das Photovoltaik Potenzial in Europa und Asien, heißt es in einer Pressemitteilung. So seien in der Türkei die Voraussetzungen für die photovoltaische Stromerzeugung besonders vielversprechend. Mit einer durchschnittlichen Sonnenscheindauer von 7,2 Stunden am Tag beziehungsweise 2.640 Stunden im Jahr verfüge das Land nach Angaben des staatlichen Instituts für Studien zur Elektrizitätserzeugung (Elektrik Isleri Etüt Idaresi) über hervorragende Einstrahlungswerte. Die Region habe das Potenzial, rund 380 Milliarden Kilowattstunden (kWh) pro Jahr zu erzeugen. Damit sei die Energieausbeute höher als in vielen Teilen Europas. 

Kürzlich hat das türkische Parlament auch ein Erneuerbare-Energien-Gesetz auf den Weg gebracht, das die Vergütung für Solarstrom neu regelt. Wer eine Photovoltaik Anlage bis Ende 2015 in Betrieb nimmt, erhält für jede eingespeiste Kilowattstunde 13,3 Dollar-Cent, was derzeit rund 10 Euro-Cent entspricht. Kommen in der Anlage zudem Bauteile „Made in Turkey“ zum Einsatz, gibt es nochmals eine zusätzliche Vergütung, die je nach Materialanteil bis zu 6,7 Dollar-Cent betragen kann. Die Einspeisevergütung gilt für alle Anlagentypen; große PV-Kraftwerke werden bis zu einer maximalen Größe von 600 MWp gefördert. Natürliche und juristische Personen erhalten die Vergütung zehn Jahre lang; Stromversorgungsunternehmen sind verpflichtet, den umweltfreundlichen Photovoltaik Strom zu kaufen. 

„Die türkische Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren mit einem durchschnittlichen Wachstum von 7,5 Prozent rasant entwickelt. Entsprechend ist auch die Energienachfrage gestiegen“, sagt Sahin Balkan, Geschäftsführer der türkischen Tochtergesellschaft IBC SOLAR Yat. ve Tic. Ltd. ªti. in Istanbul. „Doch die Versorgungsstrukturen sind nicht in gleichem Maße mitgewachsen, der Türkei droht eine Energiekrise, wie eine Studie der Stromverteilungsgesellschaft TEIAS kürzlich gezeigt hat. Mit dem Ausbau der Photovoltaik wollen wir dazu beitragen, das Land unabhängiger von Energieimporten zu machen.“

Zwar seien die Einstrahlungswerte in Großbritannien nicht so hoch wie in der Türkei, doch gerade im Süden könnten sie mit den Werten in Deutschland durchaus mithalten, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Das Land, das bisher im Bereich der erneuerbaren Energien vor allem auf Windkraft setzte, will seine Klimaziele nun durch den verstärkten Ausbau der Photovoltaik erreichen. Solarstrom aus Anlagen mit einer Nennleistung bis 4 kWp wird auf Neubauten mit 36,1 Pence (derzeit zirka 42 Euro-Cent) je Kilowattstunde vergütet, auf sanierten Altbauten mit 41,3 Pence. Betreiber von Anlagen bis 10 kWp erhalten 36,1 Pence, für größere Anlagen bis 100 kWp gibt es 31,4 Pence. PV-Kraftwerke zwischen 100 kWp und fünf MWp werden mit 29,3 Pence vergütet (derzeit zirka 35 Euro-Cent). Die Einspeisevergütung wird über eine Laufzeit von 25 Jahren gezahlt und wie in Deutschland über ein Umlagesystem finanziert. Gefördert wird sowohl die Netzeinspeisung als auch der Eigenverbrauch von Solarstrom.

„Ein zuverlässiges Vergütungssystem ist die Basis für die Entwicklung einer flächendeckenden Ausbaus der Photovoltaik“, erklärt Norbert Hahn, Vorstand der IBC SOLAR AG. „Das gilt sowohl für die Türkei als auch für Großbritannien. Wir planen, diese neuen, attraktiven Märkte in den nächsten Jahren weiter zu erschließen und ein Netzwerk an Partnern aufzubauen. So wollen wir unseren jahrzehntelangen Erfahrungsschatz in der Photovoltaik teilen und zugleich die Nutzung von klimafreundlichem Sonnenstrom weiter verbreiten.“

Auch in China wächst die Photovoltaik kontinuierlich weiter: Nicht nur als großer Modulproduzent, sondern auch aufgrund rasant steigender Energiekosten entwickelt sich das Land zu einem Markt mit enormem Potenzial für erneuerbare Energien. Die Photovoltaik ist neben der Windkraft erklärter Förderschwerpunkt der chinesischen Staatsregierung: Bis 2020 sollen 20 Gigawatt Solarstrom produziert werden. Dadurch könnten rund 20 Atomkraftwerke überflüssig werden. Bereits seit 2009 fördert die Regierung die Solarbranche mit Zuschüssen für die Errichtung von Aufdachanlagen. IBC SOLAR hat indessen auf dem chinesischen Markt schon seit längerem Fuß gefasst, heißt es in der Pressemitteilung. Seit März 2010 berät das Unternehmen das chinesische Bauministerium bei der Ausbildung und Zertifizierung von Photovoltaik Installateuren und gibt in Schulungen und Seminaren seine Erfahrung in der Anwendung der Photovoltaik weiter.

Sebastian Trimpl, Geschäftsführer der IBC SOLAR China Co. Ltd, erklärt: „Nach Plänen des chinesischen Bauministeriums sollen künftig Mitarbeiter von Bauunternehmen geschult werden, die im Bereich Photovoltaik tätig werden wollen. Im Rahmen dieser Schulungen erhalten die Teilnehmer neben einer fundierten technischen Ausbildung auch Einblick in die gesetzlichen Rahmenbedingungen.“ 

Qielle: IBC Solar AG

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