Artikel vom 08.05.2008, Druckdatum 15.11.2024 | |
SCHOTT: Zu einer sachlichen Diskussion über Ausbau der Fotovoltaik zurückkehren Die aktuelle Diskussion über die Pläne zur EEG Novelle läuft nach Ansicht von SCHOTT, einem der größten voll integrierten Hersteller von kristallinen Silizium-Wafern, Zellen und Modulen in der Fotovoltaik Industrie, in eine falsche und gefährliche Richtung. „Beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland geht es um eine saubere, sichere, unabhängige und nachhaltige Energieversorgung. Hier darf man sich nicht von tagesaktuellen Stimmungen und Einzelinteressen leiten lassen“, so der Vorstandsvorsitzende der SCHOTT AG, Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer. Ungeheuer verwies auf die Anhörung des Umweltausschusses des deutschen Bundestags. Konstruktive Stimmen z. B. des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung (ISI), des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme (FHG-ISE), des Zentrums für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung (ZSW), der ENERTRAG AG und des Bundesverband Erneuerbare Energien e.V. (BEE) hätten gezeigt, dass es, so Ungeheuer, „Unsinn ist, mitten im Rennen vom Pferd zu steigen und damit die deutsche Fotovoltaik Industrie auszubremsen“. Zehntausende von Arbeitsplätzen gerade auch in den neuen Bundesländern würden dadurch gefährdet, die Technologieführerschaft deutscher Unternehmen bedroht und die Schaffung neuer Arbeitsplätze in Deutschland verhindert. „Wir kritisieren nicht die Reduzierung der Förderung allgemein, sondern vor allem die ,Sonderstrafe’ für deutsche Solarunternehmen in Form des geplanten niedrigeren Sockelbetrages“ so Ungeheuer. „Wer darüber hinaus noch weitergehende Forderungen in die Diskussion bringt, will in Wahrheit die Nachfrage nach Solarstrom abwürgen und den Markt von dieser erneuerbaren Energie bereinigen. Solarenergie wird in naher Zukunft weltweit eine immense Bedeutung erlangen, vorausgesetzt, dass die derzeitige Entwicklung vor allem in Deutschland nicht abrupt beendet wird. Deutschland hat die Wahl, im Kreis der Technologieführer weiter aktiv mitzubestimmen oder sich abzukoppeln in Belanglosigkeit.“ Quelle: SCHOTT AG |