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18.01.2006

Strompreise um bis zu 44,9 Prozent gestiegen

Auch dieses Jahr hat die Verivox GmbH in Heidelberg wieder untersucht, wie stark die Strompreise in der Bundesrepublik Deutschland gestiegen sind. Einsamer Spitzenreiter der Analyse war die baden-württembergische Landeshauptstadt Stuttgart, wo sich die Strompreise seit 2000 um satte 44,9 Prozent erhöht haben. Stromversorger waren dort im Jahr 2000 die Neckarwerke, heute ist es EnBW. Verivox sieht das ...

... als eindeutiges Indiz dafür, dass das Fehlen einer Genehmigungspflicht für Allgemeine Tarife in Baden-Württemberg „ein glatter Fehlschlag war“. Um immerhin 35,33 Prozent – und damit gut ein Drittel – schraubte auch die RWE Westfalen-Weser-Ems ihren Strompreis seit 2000 nach oben. Gefolgt von den Pfalzwerken, die ebenfalls mit 35,28 Prozent zuschlugen.

Doch nicht nur die Strompreisentwicklung seit 2000 wurde von den Statistikern unter die Lupe genommen. Auch die Auswirkungen der Preiserhöhungen um den Jahreswechsel 2005/2006 wurden untersucht. Als Beispiel diente ein durchschnittlicher Haushalt mit 3 000 Kilowattstunden Jahresverbrauch.

Im Ergebnis wurde deutlich, dass Strom im Osten Deutschlands nach wie vor teurer ist als im Westen. Der teuerste Stromanbieter ist derzeit E.ON edis (Fürstenwalde/Spree), der für 3 000 Kilowattstunden im Jahr 654,70 Euro berechnet. Damit liegt er immerhin 21,4 Prozent (!) über dem günstigsten Anbieter EWE (Oldenburg). Auf Rang zwei der teuersten Stromanbieter liegen die Stadtwerke Leipzig, bei denen der Musterkunde immerhin noch 642,79 Euro hinlegen müsste (plus 5,08 Prozent). Drittteuerste ist die enviaM (Chemnitz) mit einer Steigerung um 3,89 Prozent.

Interessant fanden die Forscher, dass ausgerechnet die vergleichsweise teueren Stromversorger die Preise am deutlichsten erhöht hatten. Die Verivox-Negativliste wird demnach angeführt von E.On edis mit 8,13 Prozent Preissteigerung seit 2005, gefolgt von E.ON Avacon (Helmstedt) mit 7,57 bzw. 6,12 Prozent.

Für den Vergleich wurden die größten Stromanbieter herangezogen, bei denen die Stromtarife von 2000 zu ermitteln waren. Bei Fusionierungen wurden alle ursprünglichen Anbieter für die Entwicklung berücksichtigt.

Die genaue Tabelle findet sich unter www.energieverbraucher.de (Energiebezug/Strom/Preise)

Quelle: Bund der Energieverbraucher, verivox

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de



  

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