Milliardengewinn für EnBW
Wie vor ihr bereits andere Energiekonzerne, meldete gestern auch die EnBW Energie Baden Württemberg AG für 2005 ein Rekordergebnis: Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Konzernüberschuss um 64 Prozent auf 521,6 Millionen Euro. Damit stieg der Gewinn (vor Steuern) erstmals in der Konzerngeschichte über die Milliardengrenze, meldete EnBW. Der Umsatz des Energiekonzerns ...
... stieg im Jahr 2005 um 18 Prozent auf insgesamt 10,77 Milliarden Euro. Die Aktionäre können sich freuen: Je Aktie will der Energiekonzern 0,88 Euro Dividende ausschütten.
Um 15 Prozent stiegen die Umsatzerlöse im Geschäftsfeld Strom Diese Ergebnisverbesserung sei allerdings nur in „sehr geringem Umfang“ auf die gestiegenen Strompreise zurückzuführen, erläutert EnBW. Für die gestiegenen Strompreise seien „erhöhte Kostenbelastungen“ verantwortlich, für das gute Ergebnis „unter anderem gestiegene Umsätze der EnBW-Tradinggesellschaft“. Die „EnBW Trading GmbH“ ist eine Unternehmenstochter und laut EnBW „für das Risikomanagement der Wertschöpfungskette Energie sowie den Handel mit physischen und finanziellen Handelsprodukten verantwortlich.“
Laut EnBW-Pressemeldung erhöhte sich auch der Gasumsatz beträchtlich: Er stieg um 36,4 Prozent auf 2,1 Milliarden Euro (bereinigt 25,4 Prozent). Auch für diesen Anstieg macht EnBW „deutlich erhöhte Umsatzerlöse der EnBW-Tradinggesellschaft“ verantwortlich, die „zum Anstieg des gesamten Gasumsatzes erheblich“ beigetragen hätten. Eingeräumt wird allerdings auch, dass „erhöhte Vorlieferantenpreise“ für die gestiegenen Gasbezugspreise verantwortlich seien. Diese wären dann auch „von der EnBW an ihre Endkunden weitergegeben“ worden, meldet EnBW.
„Aufgrund der positiven Entwicklung des Konzerns werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung eine Dividendenerhöhung vorschlagen: Wir wollen für das Jahr 2005 dabei 0,88 Euro je berechtigter Aktie ausschütten. Dies wäre zum zweiten Mal in Folge die höchste Dividende in der Geschichte des Konzerns und entspricht einer Dividendenerhöhung um 25 Prozent", so Prof. Dr. Utz Claassen, Vorsitzender des EnBW-Vorstands in der Pressemeldung.
Rund 65 Prozent aller Investitionen (insgesamt 547 Millionen Euro) seien im Geschäftsfeld Strom getätigt worden, insbesondere im Ausbau der Kraftwerke und der Verteilungsanlagen, meldet EnBW weiter. Im „konventionellen Kraftwerksbereich“ gehören dazu das Heizkraftwerk Heilbronn, das Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe, die Kraftwerke Stuttgart und Altbach/Deizisau sowie der Betrieb der Wasserkraftwerke Rudolf-Fettweis-Werk und Illerkraftwerk. Im „nuklearen Kraftswerkbereich“ verfügt die EnBW über die Kernkraftwerke Philippsburg, Neckarwestheim und Obrigheim.
Quelle: ppenergie, dpa, EnBW AG
Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de
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