ErSol AG: Wachstumsprozess, der Früchte tragen wird
Auch die ErSol Solar Energy AG meldet für die ersten neun Monate 2006 starkes Wachstum bei Umsatz und Gewinn. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte der Konzernumsatz aufgrund der anhaltenden Expansion der Gruppe um 122,3 Prozent erhöht werden, meldet das Unternehmen. Die Exportquote blieb mit 42,5 Prozent (Vorjahr: 28,0 Prozent) auf dem hohen Niveau des ersten Halbjahres. Das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der ErSol konnte in den ersten neun Monaten sogar um 178,2 Prozent gesteigert werden.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (TEUR 43.216) konnte der Konzernumsatz auf TEUR 96.049 erhöht werden, das Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (EBIT) der ErSol in den ersten neun Monaten lag bei TEUR 16.840 (Vorjahr: 6.054). Die EBIT-Marge wurde auf 17,5 Prozent erhöht, 2005 lag sie noch bei 14,0 Prozent. Mit einer Steigerung um 127,4 Prozent lag der Konzerngewinn im Berichtszeitraum bei TEUR 10.732 – in den ersten neuen Monaten 2005 waren es noch TEUR 4.720. Mit einem Konsortialkredit in Höhe von 157 Millionen Euro, der bestehenden Liquidität, dem laufenden operativen Cashflow und öffentlichen Fördermitteln will ErSol den Bereich Wafer und Solarzellen bei laufender Produktion erweitern sowie das Geschäftsfeld Dünnschichttechnologie aufbauen.
Trotz vertraglich vereinbarter Liefermengen sei es im dritten Quartal 2006 aufgrund unterplanmäßiger Belieferung durch externe Wafer-Hersteller nur zu einem moderaten Ergebniswachstum gekommen. Zur partiellen Kompensation der geringeren multikristallinen Wafer-Mengen konnte ErSol zwar zusätzlichen Rohstoff aus dem Unternehmensbereich Silizium einsteuern, dies jedoch nur zu höheren Preisen. Der dadurch gestiegene Materialaufwand hätte einen ursprünglich geplanten noch stärkeren Anstieg des Rohertrags verhindert, so das Unternehmen.
„ErSol rechnet weiterhin mit dem prognostizierten Umsatz zwischen 120 und 125 Millionen Euro für das Gesamtjahr 2006. Das operative Ergebnis wird im Bereich zwischen 20 und 23 Millionen Euro erwartet. Die EBIT-Marge wird dementsprechend unter den prognostizierten 20 Prozent liegen. Grund dafür sind wie auch schon im dritten Quartal weitere Verzögerungen bei multikristallinen Wafer-Lieferungen. Da aber zu erwarten ist, dass der Großteil der Lieferungen nur temporär verschoben wird, sollten diese Produktionsmengen ErSol im nächsten Jahr zugute kommen,“ erläutert Dr. Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender der ErSol.
Das Risiko einer weiteren unterplanmäßigen Rohstoffversorgung aus kurzfristigen Liefervereinbarungen werde man sukzessive durch verlässlichere Langfristverträge verringern. Schon in 2007 werde ein größerer Anteil der Wafer- und Siliziummengen aus solchen Geschäftsbeziehungen stammen, in 2008 und den Folgejahren sogar etwa 80 Prozent.
Einfluss auf das geringer als erwartete Betriebsergebnis im Gesamtjahr habe auch die vorgezogenen Kapazitätserweiterungen der ErSol Gruppe. Zusätzliche Anlaufkosten für die Dünnschicht-Fertigung und weitere Investitionen im kristallinen Bereich fielen bereits in diesem Jahr an. Die ErSol Gruppe befände sich in einem Wachstumsprozess, der von umfangreichen Kapazitätserweiterungen bei laufender Produktion in den Jahren 2006 und 2007 bestimmt sei, heißt es weiter. Ab 2008 wolle man „die Früchte unserer harten Arbeit ernten“, so Beneking.
Quelle: ErSol AG
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