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01.04.2008

ersol bestätigt Rekordergebnisse 2007

Die Erfurter ersol Solar Energy AG (ersol) bestätigt mit der Vorlage der testierten Geschäftszahlen für das Jahr 2007 ihre vorläufigen Angaben zum Umsatz (2007: 160,2 Millionen Euro, Vorjahr: 127,8 Millionen Euro). Das operative Ergebnis (EBIT) wuchs um 10,1 Prozent auf 22,3 Millionen Euro (Vorjahr: 20,3 Millionen Euro). Damit wurden im Jahr 2007 trotz erheblicher Ausbautätigkeit der höchste Umsatz und das beste Betriebsergebnis in der 10-jährigen Firmengeschichte erzielt, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung.

Die EBIT-Marge lag bei 13,9 Prozent, nach 15,9 Prozent im Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern ging im Vergleich zum Vorjahr aufgrund des starken Anstiegs des negativen Finanzergebnisses (-8,9 Millionen Euro) zurück (2007: 8,7 Millionen Euro, Vorjahr: 12,3 Millionen Euro). Das Ergebnis je Aktie lag – verwässert durch die Kapitalerhöhung im Sommer 2007 und belastet durch erhöhte Ausgaben für Zins- und Währungssicherungsgeschäfte – lediglich bei 0,85 Euro je Aktie, so ersol. 2006 hatte der Wert 1,25 Euro pro Aktie betragen und damit 47,1 Prozent höher gelegen. 2008 rechnet die ersol wieder mit einem deutlichen Anstieg. 

Einen Großteil ihres Umsatzes – 50,9 Prozent – erwirtschaftet ersol im Ausland: 28,3 Prozent in Europa (außerhalb Deutschlands), 10,9 Prozent in China, 5,8 Prozent in Japan und ebenfalls 5,8 Prozent in Nordamerika sowie 0,1 Prozent in übrigen Ländern. 49,1 Prozent der Umsätze werden im Inland erzielt. Die Exportquote lag 2007 um 8,1 Prozentpunkte höher als 2006 (42,8 Prozent). Da auch die deutschen Kunden von ersol in 2007 größere Anteile ihrer Modulproduktion exportierten, lag der Exportanteil indirekt sogar deutlich über 50 Prozent. 

Konzernweit waren für die ersol AG zum Ende des letzten Jahres 802 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig. Die Gruppe hat eigenen Angaben zufolge 2007 nahezu 400 neue Arbeitsplätze geschaffen. Während dieses Jahres soll bereits die 1.000-Marke überschritten werden. Die Personalaufwandsquote – der Anteil der Personalkosten aus Löhnen, Gehältern und Sozialaufwand an der Gesamtleistung – betrug laut ersol im Berichtsjahr 13,4 Prozent. 

Diese hohe Quote (2006: 10,2 Prozent) resultiere aus zeitlich vorgelagerten Einstellungen, um den personellen Bedarf der Dünnschicht-Fertigung, des neuen Zellwerks in Arnstadt und des Bereichs Wafers sowie für Verwaltungsfunktionen in der Gruppe rechtzeitig zu decken, meldet ersol. Viele der neu eingestellten Mitarbeiter/innen befänden sich vor ihrem Einsatz in den neuen Fertigungen in vorbereitenden Schulungsmaßnahmen. Der Umsatz je Mitarbeiter/in fiel mit rund 260 Tausend Euro im Vergleich zum Vorjahr mit 375 Tausend Euro aus denselben Gründen geringer aus, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Für 2008 rechnet das Unternehmen mit einer deutlichen Verringerung der Personalaufwandsquote, da mit den bereits Ende 2007 vorhandenen Arbeitskräften eine mehr als doppelt so große Produktionsmenge hergestellt werden soll. 

Auch das zweite Jahr der Konzernzugehörigkeit von SRS – ersol hatte das Unternehmen im Februar 2006 erworben – sei sehr erfolgreich verlaufen, wie die Unternehmenszahlen belegten. Insgesamt profitierte ersol Silicon von einer hohen weltweiten Nachfrage nach ihren Produkten und Dienstleistungen, wobei insbesondere die Nachfrage nach Sortierungs- und Ätz-Services sehr groß war, so das Unternehmen. Aufgrund ihres elfjährigen Bestehens könne die ersol Tochter auf ein sehr starkes Netzwerk bauen und sichere so unter anderem die konstanten Polysiliziumlieferungen an die ersol Gruppe.

Der Bereich ersol Wafers war 2007 technologisch sehr erfolgreich: Insbesondere konnte der Polysiliziumeinsatz im Verhältnis zum Watt Output weiter reduziert werden, meldet ersol. Gleichzeitig sei das Jahr von dem starken Ausbau bei ersol Wafers geprägt gewesen, durch den sich die Kapazitäten bis Jahresende 2007 von 45 MWp auf 120 MWp fast verdreifacht hätten. Die Produktionsbauten und die Infrastruktur konnten nach Unternehmensangaben bereits komplett abgenommen werden. Produktionsstart war im Januar 2008, bis Jahresende soll der Standort weiter auf 180 MWp ausgebaut werden.

Der Bereich ersol Solar Cells sei in 2007 durch den bevorstehenden Produktionsanlauf in Arnstadt geprägt gewesen: Im November wurde die Cell Fab 2 im Beisein von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel eingeweiht. Das Werk mit einer Produktionskapazität von 100 MWp an kristallinen Silizium Solarzellen konnte nach Angaben des Unternehmens seit Januar 2008 die Monatsproduktion deutlich steigern. Bis Ende 2008 wird dieser Bereich auf 120 MWp Kapazität erweitert. Ein weiterer Schwerpunkt war der Ausbau am Standort Erfurt: Im Jahr 2007 wurde die Kapazität von 60 MWp auf 80 MWp erhöht und soll bis Ende 2008 auf 100 MWp erweitert werden. 

Die Thin Film Aktivitäten, die im Bereich ersol Modules organisiert sind, liegen voll im Plan. Für dieses Jahr sind 20 MWp Output avisiert. Für den Verkauf der Produkte werden derzeit nach ersten Vertragsabschlüssen Gespräche mit weiteren möglichen Kunden geführt, meldet ersol. Sehr erfolgreich laufen nach Unternehmensangaben auch die ersten Testreihen im Bereich der mikromorphen Dünnschicht-Module mit dem Forschungspartner Schott Solar.

„2007 hat unsere Erwartungen in vielerlei Hinsicht erfüllt. Zum einen hat ersol weitere Meilensteine im Aufbau neuer Produktionskapazitäten erreicht, zum anderen wurden die selbst gesteckten Ziele für EBIT und Umsatz übertroffen. Und nicht nur das: ersol hat viele Arbeitsplätze geschaffen und erneut die Weichen für die Zukunft gestellt“, zeigt sich Dr. Claus Beneking, Vorstandsvorsitzender von ersol, erfreut. 

Quelle: ersol Solar Energy AG

  

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