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02.01.2006

Ölpreis bleibt instabil

Steigende Nachfrage in China, Indien und Brasilien, politische Unsicherheiten im Nahen Osten, Hurrikans im Golf von Mexiko, Versorgungsängste und Spekulationen an der Börse haben laut dpa den Ölpreis im abgelaufenen Jahr 2005 von einem Rekordhoch zum nächsten getrieben. Und auch für 2006 ...

... gehen die Prognosen weit auseinander: Preise zwischen 54 bis über 70 Dollar je Barrel (159 Liter) werden von den Analysten aus Wirtschaft und Wissenschaft erwartet. „Der Ölmarkt bleibt anfällig für Schwankungen. Die freien Kapazitäten für die Förderung und Verarbeitung von Öl sind nach wie vor relativ knapp“, so Klaus Matthies vom Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archiv (HWWA) laut dpa.

Bereits Anfang Dezember berichtete boerse.ARD, dass der Chef des größten russischen Ölkonzerns Lukoil, Wagit Alekperow, die Öffentlichkeit in einem Gespräch mit dem „Handelsblatt“ auf höhere Ölpreise eingestimmt hätte. Europa müsse sich, so der Manager, darauf einstellen, dass es nicht mehr mit „russischem Öl überversorgt wird“. Neue Pipelines würden russisches, kasachisches und aserbaidschanisches Öl von Europa weg nach China leiten.

Selbst der Vorstandsvorsitzende des größten deutschen Energiekonzerns E.ON AG, Wulf Bernotat, warnte laut boerse.ARD vor einer weltweiten Energieknappheit. Der Weltenergiebedarf steige nach seinen Worten „rasant“, während es in den letzten Jahren keine nennenswerten Funde neuer Öl- oder Gaslagerstätten gegeben hätte.

Nicht zuletzt stellt der Konflikt mit dem Iran um sein Atomprogramm eine Gefahr für den Ölpreis dar. Nach Saudi-Arabien, Russland und den USA ist der Iran immerhin das viertgrößte Ölförderland der Welt und damit ein mächtiger Verhandlungspartner.

Allein diese Meldungen und Einschätzungen zeigen, dass auch zukünftig eher mit einem steigenden Ölpreis und weiterer Verknappung zu rechnen ist. Politische Konflikte, die Endlichkeit der Ressource, explodierende Nachfrage aufstrebender Länder und die Zunahme heftiger Naturkatastrophen machen Öl zu einem labilen Produkt mit vielen Unsicherheitsfaktoren.

Umso mehr ist es an der Zeit, ernsthaft über Alternativen nachzudenken und diese auch politisch und persönlich konsequent umzusetzen. Die wissenschaftlichen und technischen Grundlagen dafür sind längst vorhanden. Nutzen wir die unbegrenzt zur Verfügung stehenden Energieträger Sonne Wind und Wasser und vermeiden wir damit nicht nur eine weitere Belastung der Umwelt, sondern vielleicht auch weltweite Ressourcenkonflikte und volkswirtschaftliche Schäden in bisher nicht vorstellbarer Höhe.

Quellen: dpa, verivox, boerse.ARD.de

Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de


  

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