Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
24.07.2013

Großer Zulauf bei Energiegenossenschaften

Energiegenossenschaften spielen für eine dezentrale Energiewende eine immer größere Rolle. Mehr als 130.000 Mitglieder - davon 90 Prozent Privatpersonen - haben bereits rund 1,2 Milliarden Euro in Bürgerkraftwerke investiert. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Deutschen Genossenschafts- und Raiffeisenverbands e.V. (DGRV), die der DGRV heute zusammen mit dem Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) und der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE) in Berlin vorgestellt hat.

Die Zahlen belegen die große Bedeutung, die den Genossenschaften bei der Energiewende zuteilwird. So konnte allein in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der Mitglieder um mehr als 50 Prozent zulegen - im Jahr 2012 waren es noch etwa 80.000. Auch die Anzahl der Energiegenossenschaften wächst auf hohem Niveau weiter. Auffällig ist, dass sie ihre Projekte mit einem hohen Eigenkapitalanteil von rund 50 Prozent realisieren. „Die Bürgerinnen und Bürger wollen eben mit eigenem Geld an der Energiewende mitwirken und dabei auch die regionale Wertschöpfung unterstützen. Und das ist kein Privileg der Wohlhabenden. Die Beteiligung an einer Energiegenossenschaft ist bereits mit kleinen Beträgen von unter 100 Euro möglich“, sagt Dr. Eckhard Ott, Vorsitzender des Vorstands des DGRV.

Die genossenschaftlich errichteten Bürgerkraftwerke erzeugen schon heute rund 580 Millionen Kilowattstunden Ökostrom und können damit rechnerisch jährlich den Strombedarf von 160.000 Haushalten decken. Die Mehrheit setzt bei ihren Investitionen auf Solarstrom. Photovoltaik Anlagen stehen weiterhin hoch im Kurs: Jede zweite Energiegenossenschaft (53 Prozent) plant für die kommenden zwölf Monate zusätzliche Investitionen in Solaranlagen. Immerhin 41 Prozent wollen in Windenergie investieren.

Bei den Energiegenossenschaften steht aber längst nicht mehr nur das Errichten sauberer Stromerzeugungsanlagen auf dem Programm. Aktuell denkt etwa jede zweite Genossenschaft (52 Prozent) über die regionale Direktvermarktung des selbsterzeugten Stroms nach. Ein Grund dafür ist sicherlich die geänderte Gesetzeslage. Die bei Genossenschaften typischen mittelgroßen Solarstromanlagen erhalten ab Januar 2014 für ein Zehntel des erzeugten Stroms keine Einspeisevergütung mehr. Dieser Anteil lässt sich aber wegen der Preissenkungen der vergangenen Jahre selbst nutzen oder verkaufen. Solarstrom kostet heute schon deutlich weniger als der Netzstrom vom Energieversorger. „Es lohnt sich, den Ökostrom selbst zu verbrauchen oder Abnehmer in der Nähe damit zu beliefern. Die Energiegenossenschaften demokratisieren damit nicht nur die Stromerzeugung, sondern jetzt auch schrittweise die Stromversorgung“, sagt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar.

Eine andere Möglichkeit der Stromvermarktung sind Vertriebskooperationen. „Die Genossenschaften suchen nach neuen Geschäftsmodellen und denken dabei auch über mögliche Partnerschaften nach. So sind beispielsweise die örtlichen Stadtwerke in vielen Fällen ein geeigneter Partner für Energiegenossenschaften“, beschreibt Ott. Stadtwerke verfügen über eine einzigartige Kundennähe, sind erfahren in der Stromvermarktung und ergreifen immer öfter die Chance, umweltfreundlichen Strom aus Bürgerkraftwerken in ihr Portfolio zu integrieren.

„Für die Akzeptanz der Energiewende sind Bürgerenergieprojekte unverzichtbar“, sagt Philipp Vohrer, Geschäftsführer der AEE. Damit Bürgerenergieprojekte auch in Zukunft ihren Teil zu einer erfolgreichen Energiewende beitragen können, ist auch die Politik gefragt. „Als wichtigste Erfolgsfaktoren nennen die Mitglieder der Energiegenossenschaften langfristig verlässliche politische Rahmenbedingungen und den Einspeisevorrang für Erneuerbare Energien“, so Vohrer weiter.

Informationen, Material und Kontakte rund um das Thema Energiegenossenschaften bietet der DGRV unter der Internetadresse www.genossenschaften.de. Die AEE bietet Informationen zur dezentralen Energiewende unter www.kommunal-erneuerbar.de und der BSW-Solar informiert rund um das Thema Solartechnik unter www.solartechnikberater.de. Praktische Hilfestellung bei der Versorgung von Dritten mit Sonnenstrom bietet der BSW-Leitfaden „Stromlieferung und neue Geschäftsmodelle“ (bsw.li/11IhEpp).

Zur Methodik: Befragt wurden die im DGRV organisierten rund 650 Energiegenossenschaften im Zeitraum von Januar bis März 2013 (Rücklauf 213). Die Umfrage wurde nun das zweite Jahr in Folge durchgeführt. 

Quelle: Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar)

  

Vorheriger Artikel:
Mit strategischem Vorgehen die Energiewende meistern
Nächster Artikel:
Mp-tec gründet Joint-Venture in Ghana

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 03:02
                                                                 News_V2