Energiewende wird auf Strompreis-Diskussion verengt
Die vor einigen Tagen vorgelegte und vieldiskutierte Studie des Freiburger Öko-Instituts im Auftrag von Greenpeace kommt zu dem Schluss, dass der Strom im Herbst für die Verbraucherinnen und Verbraucher erneut teurer wird. Die Debatte um die Energiewende wird weiterhin einseitig aus Sicht der Strompreise geführt. Die bundesweite Brancheninitiative „Wärme im Dialog“ verweist auf die enormen Chancen, die insbesondere im Energieeffizienzmarkt liegen.
Im beginnenden Wahlkampf ist offenbar nur ein Thema relevant: Können wir uns den Strom noch leisten, wenn die Energiewende weiter vorangetrieben wird? Diese Diskussion suggeriert, dass die Energiewende nur kostet und Opfer fordert. Der Themenbereich Energieeffizienz mit Schwerpunkt energetische Gebäudesanierung kommt gar nicht vor. Dabei kann die Energiewende nur gelingen, wenn der Umbau von Erzeugungs- und Verteilstrukturen Hand in Hand mit den Energieeinsparmöglichkeiten geht.
„In der letzte Woche zu Ende gegangenen 17. Sitzungsperiode des Deutschen Bundestages wurde es bedauerlicherweise nicht mehr geschafft, die Rahmenbedingungen für eine höhere Sanierungsquote im Gebäudebestand so zu gestalten, dass der Energieeffizienzmarkt sein Potenzial voll ausspielen kann“, so die einhellige Auffassung der Initiatoren von Wärme im Dialog. Wenn der politische Wille vorhanden ist, könnte die Branche die notwendige Quote von mind. zwei oder besser drei Prozent im Jahr erfüllen. Die Vertreterinnen und Vertreter von Wärme im Dialog fordern gerade zu Beginn der nun einsetzenden „heißen Phase“ des Wahlkampfes, nicht nachzulassen und den Menschen klar zu machen, dass die Energiewende zu meistern ist, wenn alle am gleichen Strang ziehen und nicht die einzelnen Bereiche aus politischem Kalkül heraus gegeneinander ausgespielt werden.
Träger der Dialogplattform, die unter www.waerme-im-dialog.de erreichbar ist, sind der Industrieverband Hartschaum, der Fachverband Wärmedämm-Verbundsysteme sowie der Industrieverband Werkmörtel außerdem der Bundesverband Farbe Gestaltung Bautenschutz und der Bundesverband Ausbau und Fassade. WiD ist in die Gewerke übergreifende „Sanierungskampagne2013“ der Deutschen Energie-Agentur (dena) eingebunden.
Quelle: Wärme im Dialog
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