Im solarportal24-Linkverzeichnis finden Sie schnell, einfach und kostenlos kompetente Ansprechpartner/innen für Ihre Fragen rund ums Thema Solarenergie, Erneuerbare Energien und mehr.
Architekten (22)
Berater (61)
Energieagenturen (9)
Finanzierung (17)
Forschung & Entwicklung (3)
Fort- und Weiterbildung (3)
Großhändler (54)
Handwerker (207)
Händler (69)
Komplettlösungen (22)
Medien (7)
Montagegestelle (7)
Planer (42)
private Solarseiten (15)
Solarhersteller (64)
Solarversicherungen (15)
Verbände/Vereine (13)
Versandhandel (15)
Ökologisch Bauen (12)
Mitmachen
Login / Eintrag ändern


Zurück zu den Nachrichten... Diesen Artikel ausdrucken
12.06.2013

Greenpeace: „Von der Klimakanzlerin zur Kohlekanzlerin“

Gegen die Klimapolitik von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) protestierten heute 15 Greenpeace-Aktivisten mit einem 16 mal 16 Meter großen Banner am Hotel Intercontinental. Merkel sprach vor dem Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) anlässlich dessen Jahrestagung. Die Aktivisten kritisieren die Wandlung Merkels von der erklärten Klimaschützerin zur Helferin des schmutzigen Kohlestroms.

Die Untätigkeit der Bundesregierung im Klimaschutz führt laut Greenpeace zu einem regelrechten Boom der Kohleverstromung mit entsprechend höherem CO2-Ausstoß. Greenpeace fordert einen deutschen Kohleausstieg bis zum Jahr 2040 und angemessene Preise für CO2-Zertifikate. „Merkel beschädigt das Vertrauen in die Energiewende, wenn sie tatenlos zulässt, dass wieder mehr schmutzige Braun- und Steinkohle verfeuert werden“, sagt Greenpeace-Energieexperte Niklas Schinerl. „So riskiert sie ihre eigenen Klimaschutzziele.“ 

Die Menge des in Deutschland produzierten Kohlestroms stieg im Jahr 2012 nach Angaben des BDEW um mehr als fünf Prozent. Speziell die Menge des Stroms aus Braunkohle kletterte auf den höchsten Wert seit 1990. Das sichert Deutschland den traurigen Titel des Braunkohleweltmeisters. Bereits 2012 sind die deutschen CO2 Emissionen aus der Energieerzeugung um 2,2 Prozent gestiegen. Wenn die 16 geplanten oder schon in Bau befindlichen Kohlekraftwerke tatsächlich ans Netz gingen, würde Deutschland sein Ziel verfehlen, die CO2 Emissionen bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 zu senken. 

Die Hauptursachen für den Kohleboom liegen im dramatischen Verfall der Preise für CO2-Zertifikate sowie der fatalen Energiepolitik der Bundesregierung. Letztere setzt auf unflexible und veraltete Kohlekraft, statt auf Erdgas als Brücke zu den Erneuerbaren. Dabei muss die Regierung drängender denn je auf Klimaschutz umschwenken. Wetterextreme wie der Starkregen, der jüngst zu katastrophalen Überschwemmungen in Europa führte, könnten laut Klimawissenschaftler künftig stärker und häufiger auftreten. Grund dafür ist auch der menschengemachte Klimawandel „Wenn Merkel nicht konsequent und wirksam den Klimaschutz vorantreibt, setzt sie Leben und Güter der Menschen aufs Spiel“, sagt Schinerl. 

Der 2005 als zentrales europäisches Klimaschutzinstrument eingeführte Zertifikatehandel wurde derart verwässert, dass die Preise aktuell auf unter vier Euro pro Tonne CO2 eingebrochen sind. Dadurch wird Kohlestrom nicht mit den wahren Folgekosten für Klima und Umwelt belastet und wirkt billig. Alle Bemühungen der EU-Kommission für eine Reparatur des Systems werden auch durch die Bundesregierung blockiert. „Energiewende heißt Kohleausstieg. Wenn Frau Merkel dem Kohleboom in Deutschland nicht bremst, wird sie als Kohlekanzlerin und nicht als Klimakanzlerin in die Geschichtsbücher eingehen“, so Schinerl.

Greenpeace fordert die Bundeskanzlerin auf, die deutsche Blockadehaltung bei zentralen EU-Klimaschutzinitiativen wie der Erneuerung des CO2-Zertifikatehandels aufzugeben und ein Gesetz für einen Ausstieg aus der klimaschädlichen Kohleverstromung bis spätestens 2040 zu verabschieden. Eine aktuelle Greenpeace-Studie zu Gesundheitsschäden durch Feinstaubemissionen aus europäischen Kohlekraftwerken finden Sie hier

Quelle: Greenpeace Deutschland

  

Vorheriger Artikel:
Hochwasser-Hotline für Flutopfer gestartet
Nächster Artikel:
Power für Europas größtes Photovoltaik-Dach

Newsarchiv

Mai 2019 April 2019 März 2019 Februar 2019 Januar 2019 Dezember 2018 November 2018 Oktober 2018 September 2018 August 2018 Juli 2018 Juni 2018 Mai 2018 April 2018 März 2018 Februar 2018 Januar 2018 Dezember 2017 November 2017 Oktober 2017 September 2017 August 2017 Juli 2017 Juni 2017 Mai 2017 April 2017 März 2017 Februar 2017 Januar 2017 Dezember 2016 November 2016 Oktober 2016 September 2016 August 2016 Juli 2016 Juni 2016 Mai 2016 April 2016 März 2016 Februar 2016 Januar 2016 Dezember 2015 November 2015 Oktober 2015 September 2015 August 2015 Juli 2015 Juni 2015 Mai 2015 April 2015 März 2015 Februar 2015 Januar 2015 Dezember 2014 November 2014 Oktober 2014 September 2014 August 2014 Juli 2014 Juni 2014 Mai 2014
 



  solarportal24.de Impressum | Neue Einträge | Top Links | Top Partner | 15.11.2024 02:48
                                                                 News_V2