|
18.12.2012 |
Brandenburg bei Erneuerbaren Energien Spitze
Brandenburg ist im Bereich der Erneuerbaren Energien das führende Bundesland. Knapp dahinter folgt im Bundesländervergleich Bayern, das sich gegenüber 2010 um fünf Plätze verbessern konnte. Schlusslichter sind Berlin und Hamburg. Das geht aus einer Studie hervor, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin) und das Zentrum für Sonnenenergie und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) im Auftrag und in Kooperation mit der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) erstellt haben.
In der Studie werden die Anstrengungen und Erfolge aller Bundesländer hinsichtlich erneuerbarer Energien miteinander verglichen. Auf dieser Basis hat die AEE das Land Brandenburg zum dritten Mal mit dem „Leitstern“ für Erneuerbare Energien ausgezeichnet. „Brandenburg leistet große Anstrengungen zur Nutzung erneuerbarer Energien und ist Spitzenreiter bei der Technologieförderung“, sagt DIW-Energieökonom Jochen Diekmann. „Der erneute Spitzenplatz zeigt, dass man dort einen konsequenten Kurs in Richtung erneuerbarer Energien verfolgt.“
Dem Bundesländervergleich 2012 liegen insgesamt 53 Einzelindikatoren in vier Kategorien zugrunde. Neben energie- und umweltpolitischen Fragen der Nutzung erneuerbarer Energien haben die Forscherinnen und Forscher auch technologie- und wirtschaftspolitische Aspekte in die Untersuchung einbezogen. Brandenburg gehört in allen vier Kategorien zu den führenden Ländern.
„Die Bundesländer haben erhebliche Handlungsspielräume, um ambitionierte Ausbauziele zu erreichen und zur Energiewende beizutragen“, erklärt DIW-Energieexpertin Claudia Kemfert. „Der neue Bundesländervergleich ist ein entscheidender Gradmesser der Energiewende, indem er anhand von belastbaren Indikatoren Anstrengungen und Erfolge der Bundesländer misst.“
Die Anstrengungen und Erfolge bei der Nutzung Erneuerbarer Energien sind in Bayern am größten. Der Freistaat liegt beim technologischen und wirtschaftlichen Wandel im Mittelfeld der Rangliste. Im Gesamtranking hat Bayern den größten Sprung aller Bundesländer gemacht. „Die Erneuerbaren Energien wurden stark ausgebaut, zudem hat sich die energiepolitische Ausrichtung in Bayern stark zugunsten Erneuerbarer Energien verändert“, erklärt DIW-Forscher Felix Groba.
Beim technologischen und wirtschaftlichen Wandel nimmt Sachsen-Anhalt die Spitzenposition ein. Dort ist der Anteil von Beschäftigten im Bereich Erneuerbarer Energien am höchsten. Nach wie vor gilt: Die neuen Bundesländer schneiden insgesamt besser ab als die alten Bundesländer.
Am Ende des Rankings liegen mit Berlin und Hamburg zwei Stadtstaaten. Zwar können Erneuerbare Energien dort aufgrund begrenzter technischer Potenziale im bundesweiten Vergleich grundsätzlich nur unterproportionale Anteile am Energieverbrauch erreichen. Die vorhandenen Möglichkeiten werden aber vor allem in Berlin bisher kaum genutzt.
In Hamburg sind die klimaschutzbezogenen Umsätze und die Patentanmeldungen pro Einwohner/in mehr als doppelt so hoch wie in Berlin. Die Bundeshauptstadt ist hingegen beim Indikator Vorbildfunktion im Bereich landeseigener Gebäude bundesweit führend.
Die Bundesländer haben beim Ausbau Erneuerbarer Energien neben der Bundespolitik eine besondere Bedeutung, da sie für Genehmigungsverfahren sowie für die Raumplanung verantwortlich sind und so letztlich die Rahmenbedingungen setzen, unter denen die Energiewende vor Ort umgesetzt werden kann.
Nach Ansicht der DIW-Forscherinnen und -Forscher gibt es sowohl bei der Solarenergie als auch bei der Windenergie und der Biomassenutzung noch Luft nach oben. Künftig müssten Erneuerbare Energien neben dem Strombereich auch verstärkt im Wärmebereich genutzt werden.
Quelle: Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin)
|
|
Vorheriger Artikel: Neues Internetangebot Thru.de informiert über Umweltqualität in Deutschland | Nächster Artikel: Verlässliche Finanzierungsinstrumente für Erneuerbare Energien unabdingbar |
Lesen Sie hierzu auch ähnliche Artikel:
Experten überprüfen Umsetzung der Energiewende (26.10.2011)
Deutschlands Regionen treiben die Energiewende voran (13.12.2012)
Bundesländervergleich Erneuerbare Energien: Brandenburg und Thüringen vorn (07.12.2010)
ZSW erhält Erweiterungsbau für Forschungsproduktionslinie für Lithium-Ionen-Technologien (04.09.2012)
Erneuter Anstieg bei der Beschäftigung im Bereich Erneuerbarer Energien (26.03.2012)
EE-Arbeitsplätze: Wachstum bei der Photovoltaik, Rückgang bei der Windenergie (15.04.2011)
ZSW präsentiert Technologien für die Antriebe von morgen (09.04.2009)
Studie: Kommunen profitieren von der Nutzung Erneuerbarer Energien (27.08.2010)
20.000 Arbeitsplätze bis 2030 durch Zukunftstechnologie möglich (26.06.2012)
ForschungsVerbund Sonnenenergie mit neuem Namen (30.01.2009)
|
Newsarchiv
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
|
|
|