Manz AG: Erstmals Stellenabbau wegen Photovoltaik-Krise
Die Manz AG (Reutlingen) baut an den Standorten Reutlingen, Tübingen und Karlstein insgesamt 62 Stellen ab. Damit reagiere man auf das anhaltend schwierige Marktumfeld in der Photovoltaik Branche, heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung. Weitere Maßnahmen zur Optimierung der Organisationsstruktur und -prozesse wurden angekündigt.
In den vergangenen Jahren habe die Manz AG ihr Geschäftsmodell frühzeitig durch die erfolgreiche Diversifikation in den strategischen Geschäftsbereichen Display und Battery unabhängiger von einzelnen Branchenzyklen machen können. Umsatz- und Ertragsausfälle im Geschäftsbereich Solar habe man damit teilweise kompensieren können, heißt es in der Pressemitteilung. Angesichts anhaltend geringer Neuinvestitionen in neue Maschinen und Anlagen durch Unternehmen aus der Solarbranche sah sich das Unternehmen nun gezwungen, eine Optimierung der Organisationsstrukturen und -prozesse innerhalb des gesamten Konzerns angestoßen.
Ziel ist Unternehmensangaben zufolge die Identifikation und Umsetzung von Maßnahmen, die den Ausbau der Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens sichern sollen. Diese sehen auch den Abbau von ingesamt 62 Stellen an den deutschen Standorten Reutlingen, Tübingen und Karlstein vor.
Um als Technologieführer von neuen Investitionszyklen in allen Zielbranchen profitieren zu können, sei die Entwicklung zukunftsweisender Technologien in den strategischen Geschäftsbereichen der Manz AG weiterhin von zentraler Bedeutung, heißt es in der Pressemitteilung weiter. Insbesondere bei einer künftig wieder zu erwartenden Zunahme der Investitiosbereitschaft im Bereich Solar sieht die Manz AG deutliche Wachstumschancen.
Durch die stark gesunkenen Modulpreise habe sich der Anstieg der neu installierten Leistung auf dem Photovoltaikmarkt weiterhin beschleunigt. Dadurch würden die aktuell bestehenden Überkapazitäten abgebaut und der Bedarf an neuen, innovativen Produktionsanlagen für Kunden der Manz AG wird wieder signifikant steigen, hofft das Unternehmen.
Dieter Manz, Vorstandsvorsitzender der Manz AG, dazu: „Ich sehe die nun angestoßenen Strukturoptimierungsmaßnahmen als wichtigen und notwendigen Schritt zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit unseres Unternehmens. Den erstmaligen Stellenabbau in unserer 25-jährigen Unternehmensgeschichte – wir haben selbst im Krisenjahr 2009 noch zusätzliche Mitarbeiter eingestellt – bedauere ich persönlich sehr. Angesichts der derzeitigen Marktsituation in der Photovoltaik Industrie sehen wir im Managementteam jedoch leider keine Alternative, um das gesamte Unternehmen erfolgreich durch diese Phase zu steuern und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen. Zum Ausbau unserer Innovationsführerschaft werden wir weiterhin intensiv in Forschung und Entwicklung investieren. Dank unserer hervorragenden technologischen Positionierung in allen Geschäftsbereichen Display, Solar und Battery und den nun eingeleiteten Maßnahmen sind wir sehr zuversichtlich, im kommenden Jahr Umsatz und Ertrag in allen Geschäftsbereichen wieder steigern zu können.“
Quelle: Manz AG
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