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13.09.2012 |
In vier Schritten zur Solarthermie-Anlage
Die Wärme der Sonne zu nutzen ist ein erster Schritt weg von den hohen Heizkosten. Solarthermie Anlagen nutzen die Wärme der Sonne für die Erwärmung von Wasser. Vor allem für Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer ist dies interessant: Sie können im Sommer den Heizkessel meist komplett abschalten und Geld und Energie sparen. Die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) erklärt, auf was Interessierte achten müssen.
Schritt 1 - Der richtige Zeitpunkt
Wer jetzt eine neue Heizung mit Solarthermie Anlage installiert, spart dauerhaft Energiekosten und hat schon in diesem Sommer genügend Solarenergie für warmes Wasser. Thomas Kwapich, Bereichsleiter der dena: „Besonders wenn der Heizkessel sowieso erneuert wird, raten wir zum Einbau einer Solarthermie Anlage. Der Austausch alter Heizungen rechnet sich übrigens oft schon, wenn sie älter als 15 Jahre sind“.
Schritt 2 - Nur Trinkwarmwasser oder auch Heizungsunterstützung?
Als nächstes müssen sich Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer entscheiden, ob die Solarthermie Anlage nur das Trinkwasser erwärmen oder auch die Heizung unterstützen soll. Eine kleinere Solarwäremanlage liefert in den warmen Monaten genug Energie, um den Trinkwarmwasserbedarf eines Hauses zu decken. Will man eine zusätzliche Heizungsunterstützung, muss die Solarthermie Anlage inklusive Speicher größer ausfallen. Allerdings benötigen Solarwäremanlagen immer ein zusätzliches Heizsystem. Gut geeignet sind dazu beispielsweise effiziente Brennwertgeräte, Holzheizungen und in gut gedämmten Häusern auch Wärmepumpen.
Schritt 3 - Platz und Kosten abschätzen
Ein Vier-Personen-Haushalt benötigt zur Erzeugung von Warmwasser mindestens vier bis sechs Quadratmeter Kollektorfläche. Will man eine Solarwäremanlage auch zusätzlich für die Heizungsunterstützung, muss man mit etwa zehn bis 18 Quadratmetern Kollektorfläche rechnen.
Für die Installation von Sonnenkollektoren bieten sich Dächer an, die direkt gen Süden ausgerichtet sind. Auch zwischen Ost und West sind alle Ausrichtungen realisierbar, gegebenenfalls muss die Kollektorfläche etwas größer gewählt werden.
Jede Solarwäremanlage braucht einen Speicher für die gewonnene Wärme. Solarthermie Anlagen für Trinkwarmwasser benötigen mindestens einen 300-Liter-Speicher. Für Solarwäremanlagen, die die Heizung mit unterstützen, sind etwa 100 Liter Speichervolumen je Quadratmeter Kollektorfläche erforderlich. Damit lassen sich bis zu 20 Prozent des gesamten Heizenergieverbrauchs einsparen.
Für den Einbau einer thermischen Solaranlage für Trinkwarmwasser müssen Interessierte mit Kosten ab 4.000 Euro rechnen. Bei einer Anlage mit Heizungsunterstützung erhöhen sich die Kosten auf 8.000 bis 12.000 Euro.
Schritt 4 - Handwerkersuche
Vergleichen spart Kosten: Die dena empfiehlt, am besten drei Angebote einzuholen und so einen geeigneten Handwerker zu finden. Damit die Angebote verglichen werden können, sollten alle angefragten Betriebe die gleichlautende Anfrage erhalten. Darin sollten die anstehenden Maßnahmen so genau wie möglich beschrieben werden. Referenzen der Anbieter über bereits durchgeführte Arbeiten können bei der Auswahl ebenfalls eine große Hilfe sein. So können Interessierte auch die Qualität der Arbeit vergleichen.
Wer auch gleichzeitig seinen Energieverbrauch senken möchte, sollte über eine energetische Modernisierung zum Effizienzhaus nachdenken. Ein umfassend gedämmtes Haus verbraucht bis zu 90 Prozent weniger Energie als ein vergleichbarer unsanierter Altbau und kann mit einem dena-Gütesiegel als Effizienzhaus zertifiziert werden.
Solarwärmeanlagen können dann über ein Viertel des jährlichen Energiebedarfs bereitstellen. Die dena empfiehlt, bei größeren energetischen Sanierungsmaßnahmen eine/n Energieberater/in hinzuzuziehen. Er hilft, die Schwachstellen des Hauses aufzudecken und erarbeitet eine auf das jeweilige Gebäude maßgeschneiderte Lösung.
Hinweise zur Expert/innensuche, Informationen zu den Förderprogrammen und Tipps zu Fragen rund um die Sanierung und Erneuerbare Energien stehen im Internet unter www.zukunft-haus.info bereit.
Quelle: Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena)
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