... von Haushaltsgeräten festgestellt. Die Kennzeichnungsverordnung sieht vor, dass auf der Oberseite oder der Front der als „weiße Ware“ benannten Geräte (Kühlschränke, Wäschetrockner, Waschmaschinen, usw.) gut sichtbar ein Energieverbrauchsetikett angebracht sein muss. Dieses Etikett enthält Angaben zur Energieeffizienzklasse des jeweiligen Geräts. So kann die Verbraucherin oder der Verbraucher mit einem Blick erkennen, wie effizient ihr oder sein zukünftiges Hausmöbel ist. Angesichts steigender Energiekosten ein wichtiges Entscheidungskriterium und zudem gesetzlich vorgeschrieben. Die Gefahr, dass sich ein vermeintliches „Schnäppchen" zuhause als richtiger Stromfresser entpuppt, ist nämlich groß.
Nachdem die DUH im November zunächst einige „Saturn“- und „Media-Markt“-Filialen abgemahnt und im Dezember vor dem Berliner Landgericht Klage erhoben hatte, konnten sie nun bei erneuten Testbesuchen feststellen, dass beide zur Metro-Gruppe gehörenden Elektromärkte zwischenzeitlich reagiert haben. Laut DUH wurden die Filialleiter von ihren Zentralen angewiesen, die Energieverbrauchskennzeichnung ab sofort korrekt umzusetzen. Die Filialen, die nach wie vor gegen diese Verordnung verstoßen, werden von der DUH in einer so genannten „Schmuddelliste“ im Internet veröffentlicht.
Neben der vollständigen Einhaltung der gesetzlichen Regelungen geht es der Deutschen Umwelthilfe e.V. aber auch um ein Anprangern des reinen Preismarketings der beiden dominierenden Marktführer im Elektroeinzelhandel. Statt weiterhin ihre „Geiz-ist-geil“-Strategie zu fahren, sollten sich die Verantwortlichen klar machen, dass billig auf die Dauer teuer zu stehen kommen kann. Cornelia Ziehm, Leiterin Verbraucherschutz und Recht der DUH, drängte die Media-Saturn-Holding GmbH in diesem Zusammenhang, die Produktauswahl ihrer Filialen auf besonders energieeffiziente Haushaltsgeräte umzustellen und damit ein Qualitätsmarketing einzuführen. Gerade weil sich die Media-Saturn-Holding GmbH im Verlauf der aktuellen Auseinandersetzung als „Marktbereiter für umweltschonende Produkte“ bezeichnet hatte, sollten den Worten nun Taten folgen.
Zu einem Verzicht auf ihre „Geiz-ist-geil“-Strategie konnten sich bisher allerdings weder „Saturn“ noch „Media-Markt“ durchringen. Eine Werbestrategie, die Qualitätsmerkmale wie Umweltverträglichkeit und Haltbarkeit in den Mittelpunkt stellt, scheint für die beiden Elektro-Giganten im Moment noch nicht so wirklich interessant. Wer weiß, ob sich das nicht vielleicht bald ändert?
Quelle und weitere Informationen: www.duh.de
Autorin: Petra Forberger für www.solarportal24.de