Bundesumweltminister auf Sommerreise 2012
Am Sonntag hat Bundesumweltminister Peter Altmaier in Norddeutschland seine viertägige Sommerreise 2012 begonnen. Sie stehe im Zeichen der Energiewende und bilde den Auftakt weiterer Gespräche und Besuche in verschiedenen Regionen Deutschlands und Berlin, heißt es vonseiten des Ministeriums. Im Zentrum der Sommerreise 2012 sollen die drei großen Themen Energieerzeugung, Energietransport und Energieeffizienz stehen. Auf dem Programm stünden weiterhin verschiedene Umwelt- und Naturschutzaspekte im Zusammenhang mit dem Ausbau der Erneuerbaren Energien.
„Die Politik muss dem Umwelt- und Naturschutz wieder die Bedeutung geben, die ihm im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger längst zukommt. Die Umsetzung der Energiewende bietet dazu die Möglichkei“", sagte Peter Altmaier zu Beginn der Sommerreise.
Den Auftakt bildete am 19. August die Besichtigung der Seehundstation Friedrichskoog und eine gemeinsame Wattwanderung mit Vertretern des Naturschutzes. Am zweiten Tag besuchte Peter Altmaier den ersten deutschen Offshore-Windpark „alpha ventus“, der 45 Kilometer nördlich der Nordseeinsel Borkum liegt und im Jahre 2010 ans Netz gegangen ist. „alpha ventus“ hat im Jahr 2011 rund 270 Gigawattstunden Strom eingespeist und damit die ursprünglichen Erwartungen deutlich übertroffen.
Im Anschluss daran führte Peter Altmaier in Varel, Bremerhaven und Cuxhaven Gespräche mit Unternehmen, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern aus dem Offshore-Bereich. Die Offshore-Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren zum Jobmotor entwickelt. Schon heute arbeiten über 15.000 Menschen in der Offshore-Branche, in zehn Jahren sollen es über 33.000 sein.
Die nächste Station der Sommerreise ist das Umspannwerk Dörpen West, in der Nähe von Papenburg. In der Umrichterstation Dörpen/West wird die Windenergie von Gleichstrom zurück in Drehstrom umgewandelt und in das Übertragungsnetz eingespeist, das den Strom in die industriellen Zentren in West- und Süddeutschland transportiert.
Am heutigen 21. August will Peter Altmaier Gelsenkirchen besuchen, die „Stadt der Zukunftsenergien“. Hier soll der Schwerpunkt auf den kommunalen Beiträgen zur Energiewende liegen. Bereits 1996 wurde im Wissenschaftszentrum Gelsenkirchen die damals größte Photovoltaik Aufdachanlage der Welt installiert. Im Wissenschaftszentrum Gelsenkirchen wird Peter Altmaier mit Schülern, Stromsparhelfern und Vertretern der Caritas über Energieeinsparung, Energieeffizienz und die soziale Dimension der Energiewende sprechen. Im Anschluss besucht der Minister die Klimaschutzsiedlung Gelsenkirchen-Ückendorf und die Vaillant GmbH in Gelsenkirchen.
Am 22. August besucht Peter Altmaier den EUREF-Campus in Berlin, um sich über das Thema Elektromobilität zu informieren. Die letzte Station der Sommerreise ist das energieautarke Dorf Feldheim in Brandenburg. In Feldheim wurde ein Gesamtkonzept für eine dezentrale regenerative Energieversorgung von Unternehmen, Privathaushalten und Kommunen verwirklicht. Über ein separates Nahwärme- und Stromversorgungsnetz wird die vor Ort erzeugte Wärme und Elektrizität direkt an die Verbraucherinnen und Verbraucher geleitet wird. Auf diese Weise werden Kosten und Abhängigkeiten von den Netzen der traditionellen Energieversorger vermieden.
Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU)
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