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17.07.2012

Conergy übernimmt Auszubildende nach First Solar Werksschließung

Conergy bekennt sich weiterhin zum Standort Frankfurt (Oder) und übernimmt nach der Werksschließung von First Solar mehrere der Auszubildenden zum Elektroniker für Betriebstechnik in seine Photovoltaik Modulfertigung. Diesen Schritt haben der Frankfurter Oberbürgermeister Martin Wilke und Sven Klaus Starke, Geschäftsführer der Conergy SolarModule GmbH & Co. KG, in einem persönlichen Gespräch auf den Weg gebracht.

Mit dem aktuellen Fokus auf die Modulfertigung am Standort und der reduzierten Fertigungstiefe sieht sich Conergy auch im anhaltend schwierigen Marktumfeld gut aufgestellt, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. „Conergy hat im vergangenen Jahr wichtige Weichen für die Zukunft gestellt und sieht daraus nun erste Erfolge. Dennoch arbeiten wir auch in 2012 weiter daran, unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern. Die seinerzeit harten Einschnitte waren jedoch notwendig, um im starken Wettbewerb zu bestehen und nun wieder verhalten optimistisch nach vorne schauen zu können“, so Sven K. Starke, Geschäftsführer der Conergy SolarModule in Frankfurt (Oder).  

„Die Übernahme der First Solar Auszubildenden ist ein klares Bekenntnis zum Standort Deutschland und zur Stadt Frankfurt (Oder)“, so Starke weiter. „Wir wollen den jungen Fachkräften die Möglichkeit geben, ihre Berufsausbildung abzuschließen - und ihnen damit eine Zukunftsperspektive in unserer Region und der Branche geben. 

Der Frankfurter Oberbürgermeister Martin Wilke dazu: „Wir freuen uns sehr, dass Conergy sich für die Auszubildenden in der Region engagiert. Das zeigt, dass trotz der Schwierigkeiten im Solarmarkt die Branche eine Zukunft hat. Besonders freut uns natürlich auch, dass Conergy offensichtlich Entscheidungen mit stabilisierender Wirkung getroffen hat und wieder auf einem guten Weg ist.“

In 2011 hat sich Conergy als Systemanbieter strategisch neu aufgestellt. Der zukünftige Fokus liegt Unternehmensangaben zufolge auf den weltweiten Vertriebsaktivitäten sowie dem immer wichtiger werdenden Servicegeschäft. Diese Bereiche will Conergy künftig noch weiter ausbauen und das Geschäft in bestehenden Märkten ausweiten sowie neue Märkte erschließen. Gleichzeitig hat Conergy seine Fertigungstiefe reduziert. Zum einen hat die Gruppe seine Elektroniktochter voltwerk electronics an den Boschkonzern verkauft. Zum anderen konzentriert sich das Solarunternehmen in Frankfurt (Oder) auf die profitable Modulfertigung, während die Zell- und Waferfertigung vorübergehend ruhen.

„Mit dem aktuellen Setup haben wir durch unsere hoch automatisierte Fertigung weiterhin die Kontrolle über die hohe Qualität, das Produktdesign und die Verarbeitung unserer Module“, sagte Starke. „Die Zellen beziehen wir von ausgewählten Lieferanten in Asien, die wir laufendend durch unsere rund 30 Qualitätsingenieure auditieren. Dadurch profitieren wir von den Skaleneffekten der asiatischen Hersteller bei gleichbleibender Premium-Qualität. Zudem machen wir uns so unabhängiger von Preisschwankungen und sparen bei den Transportkosten. Deshalb glauben wir, dass wir die Modulfertigung am Standort in den nächsten Jahren profitabel betreiben können.“

Die Zellen kann Conergy eigenen Angaben zufolge binnen von 24 Stunden aus Asien einfliegen und sofort in ein Modul verbauen. Ein importiertes Modul hingegen wäre rund sechs Wochen auf dem Schiff unterwegs. Das berge in einem volatilen Marktumfeld hohe Risiken, so Conergy: In 2011 sind beispielsweise die Preise in diesem sechswöchigen Zeitraum um bis zu 15 Prozent gefallen und ein Modul hätte bei der Ankunft bereits erheblich an Wert verloren. Ein weiterer Positiveffekt ergebe sich aus dem wesentlich geringeren Gewicht und Volumen der Zellen. So spare der Systemanbieter rund die Hälfte der Transportkosten, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.

Quelle: Conergy AG

  

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