SCHOTT Solar lizensiert Herstellungsverfahren an SCHMID Group
Die SCHOTT Solar AG (Mainz) lizensiert ihr Verfahren zur Herstellung so genannter PERC Solarzellen an die SCHMID Group. Der Photovoltaik Anlagenhersteller aus Freudenstadt sei dadurch in der Lage, bereits kurzfristig Produktionsequipment für Hochleistungssolarzellen auf Basis der PERC-Technologie anzubieten. Mit diesem Equipment könnten Hersteller für ihre Zellen ad hoc einen Wirkungsgrad von über 20 Prozent erreichen, heißt es in einer Pressemitteilung.
Eine entsprechende Lizenzvereinbarung haben die beiden Unternehmen auf der Branchenmesse Intersolar Europe in München unterzeichnet.
Bei PERC (Passivated Emitter and Rear Contact) handelt es sich Unternehmensangaben zufolge um eine Methode zur Rückseitenpassivierung von kristallinen Silizium Solarzellen die Schott Solar für die industrielle Massenfertigung weiterentwickelt hat. Die Verbesserung der Rückseite alleine könne den Wirkungsgrad um einen ganzen Prozentpunkt steigern, so das Unternehmen.
Bestehende Herstellungslinien lassen sich nach Angaben der Schott Solar einfach um die PERC-Technologie nachrüsten. Das Verfahren sei auf verschiedene Wafermaterialien - mono- und multikristallin sowie quasimono - anwendbar. Es lässt sich außerdem mit Hocheffizienztechnologien für die Zellvorderseite kombinieren, woraus sich Potenzial für weitere Wirkungsgradsteigerungen ergebe. Hierzu gehören zum Beispiel fortschrittliche Metallisierungsverfahren und insbesondere Selektive-Emitter-Technologien, wie sie auch die Schmid Group anbietet.
Schott Solar gehört eigenen Angaben zufolge zu den sehr wenigen Solarunternehmen, die in der Lage sind, die PERC-Technologie am Markt anzubieten. Im Herbst 2011 bereits hatte Schott Solar auf PERC-Basis eine monokristalline Siebdrucksolarzelle vorgestellt, die einen Rekordwirkungsgrad von 20,2 Prozent aufwies.
In einer sehr erfolgreichen Zusammenarbeit kombinierte man die produktionstechnisch etablierte Selektive-Emitter-Technologie von Schmid mit der PERC-Technologie von Schott Solar. Hergestellt wurde diese Zelle ausschließlich mit industrieerprobten Verfahren. Das Fraunhofer ISE in Freiburg hat diesen Wert im August 2011 in einer unabhängigen Messung bestätigt. Darüber hinaus hat Schott Solar in Kooperation mit mehreren Herstellern von Solarzellen die erwartete Steigerung des Wirkungsgrades durch PERC an unterschiedlichsten Zelltypen nachgewiesen, heißt es in der Pressemitteilung abschließend.
Quelle: SCHOTT Solar AG
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