Japan will EEG für Photovoltaik nach deutschem Vorbild einführen
Am Jahrestag der Atomkatastrophe von Tschernobyl und knapp ein Jahr nach Fukushima empfahl eine japanische Regierungskommission, ein EEG nach deutschem Vorbild für Solarstrom einzuführen. Das berichtet der energiepolitische Sprecher von Bündnis 90/Die Grünen, Hans-Josef Fell. Die Einspeisevergütung soll bereits ab Juli greifen und zunächst umgerechnet knapp 40 Eurocent pro Kilowattstunde betragen.
„Ein EEG für Solarstrom nach deutschen Vorbild würde helfen in Zukunft die Stromengpässe zu verhindern, die nach Abschalten der AKW vor allem im Sommer auf Grund der Klimaanlagen verursacht werden. Eine Installation von deutlich über 10 Gigawatt pro Jahr sollte möglich sein (im Vergleich: In Deutschland wurden alleine im letzten Dezember drei Gigawatt zugebaut)“, kommentiert Hans-Josef Fell die japanische Photovoltaik Offensive.
Seiner Ansicht nach würde der Ausbau der Photovoltaik Japan energiewirtschaftlich helfen, die Diskussion um ein mögliches Wiederanfahren von Atomkraftwerken zu beenden und die Abhängigkeiten von fossilen Rohstoffen wie Erdöl und Erdgas zu verringern. Darüber hinaus würden die Stromkosten sinken, da die derzeitige Spitzenlasterzeugung aus Erdöl und Erdgas besonders teuer sind. Allerdings könnte der Vergütungssatz in Japan deutlich niedriger als die 40 Euro/Cent liegen, um dennoch eine dynamische Investitionsentwicklung anzustoßen.
Quelle: Hans-Josef Fell MdB, Sprecher für Energie der Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen
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