Saar-Uni will erste FairTrade-Universität Deutschlands werden
Auf dem Weg zur ersten FairTrade-Universität ist das Aktionsbündnis „Faire Uni Saar“ einen wichtigen Schritt vorangekommen: Die führenden Gremien der Universität des Saarlandes haben das offizielle Bekenntnis zur fairen Universität unterzeichnet. Auch die übrigen von insgesamt fünf Kriterien, die Voraussetzung für den Titel sind, sind bereits größtenteils umgesetzt. Das Aktionsbündnis will eine Initiativ-Bewerbung noch vor Ende des Sommersemesters bei Fairtrade Deutschland einreichen.
Stände mit fair gehandelten Produkten in der Mensa, faires Frühstück im KHG-Café, fairer Kaffee im Mensacafé und im AC, kostenlose Belieferung von Lehrstühlen mit fairen Produkten: Seit einigen Jahren engagieren sich unterschiedliche Akteurinnen und Akteure, darunter das Studentenwerk, für die Verbreitung fair gehandelter Produkte auf dem Uni-Campus. Im Herbst vergangenen Jahres haben sie das Aktionsbündnis „Faire Uni Saar“ gegründet, mit dem Ziel, die Universität des Saarlandes zur ersten Fairtrade-Uni zu machen. Die offizielle Vereinbarung hierzu haben Universitätspräsident Volker Linneweber, der Asta-Vorsitzende Marc Strauch und die Geschäftsführerin des Studentenwerks Anne-Marie Oswald am 25. April 2012 unterschrieben.
Fünf Kriterien müssen erfüllt sein, damit eine Universität den Titel erhält, der bislang erst in englischsprachigen Ländern verliehen wurde. Eines davon ist der formelle Beschluss durch die führenden Gremien der Universität, dass die Anforderungen erreicht und eingehalten werden sollen. Dazu gehört, faire Produkte wie Kaffee, Tee, Zucker, Säfte, Kekse oder Schokolade bei allen offiziellen Veranstaltungen auf dem Campus anzubieten. Diese Produkte sollen außerdem in Gastrobetrieben und Geschäften an der Uni verfügbar sein. Darüber hinaus sollen regelmäßig Aktivitäten, wie das Fair- und Bio- Frühstück im KHG-Café oder Führungen zum Thema fairer Handel im botanischen Garten, stattfinden.
Viele dieser Angebote hatte unter anderem die Fairtrade Initiative Saarbrücken (FIS) bereits in der Vergangenheit auf dem Campus initiiert und durchgeführt, doch neue Akteure kommen nun hinzu. So haben sich inzwischen neun der zwölf Cafés beziehungsweise Gaststätten auf dem Campus bereit erklärt, faire Produkte anzubieten. Neu sind unter anderem fair gehandelter Kaffee und Schreibwaren in der Buchhandlung Bock & Seip sowie ein eigenes Regal mit fairen Produkten im Uni-Markt. In der Mensa kann man einmal im Monat ein faires Essen genießen. Und nicht zuletzt soll eine Steuerungsgruppe den Prozess begleiten und das faire Engagement an der Universität des Saarlandes weiter voranbringen.
Die offizielle Auftaktveranstaltung findet im Rahmen der internationalen Kampagne „Fairtrade Frühstück“ vom 20. April bis zum 20. Mai statt, zu der FairTrade Deutschland aufgerufen hat: Engagierte Privatpersonen, Aktionsgruppen, die Gastronomie und andere Akteurinnen und Akteure auf der ganzen Welt sind aufgefordert, Frühstücke mit fair gehandelten Produkten zu organisieren. Deutschlandweit gehört die Aktion auf dem Saarbrücker Uni-Campus zu den Highlights der Kampagne. Weitere Infos unter: www.fairtrade-deutschland.de
Quelle: Universität des Saarlandes
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