juwi setzt auf Bürgerbeteiligung bei der Umsetzung der Energiewende
Gemeinsam geht vieles besser. Das gilt auch für die Energiewende. „Wir spüren in der Bevölkerung immer mehr Unterstützung für den Ausbau der „Erneuerbaren Energien. juwi versucht bei allen Projekten, die Menschen einzubinden“, sagte Fred Jung, Vorstand des Wörrstädter Projektentwicklers für Erneuerbare Energien, auf der Jahrespressekonferenz des Unternehmens. „Davon profitiert jeder, der sich engagiert, unmittelbar. Bürgerbeteiligung sorgt auch dafür, dass Erfolg und Ertrag dieser Projekte in der jeweiligen Region verbleiben“, so der juwi-Vorstand.
Dabei seien die Möglichkeiten der Bürgerbeteiligung vielfältig, heißt es in der Pressemitteilung der juwi. Sie reichten von direkten, privaten Investitionen z. B. in Solarstromanlagen auf dem Hausdach, über Pachteinnahmen bei Grundstücken, dem Anbau von Energiepflanzen, finanziellem Engagement durch Anleihen oder Sparbriefe bis zur Gründung einer Energiegenossenschaft. Immer wichtiger wird die Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen in kommunaler Hand.
Markus Conrad, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Wörrstadt, stellte die Vorteile einer dezentral organisierten Energieversorgung für Gemeinden in den Mittelpunkt seines Gastvortrags: „Gemeinden, die kommunale Erneuerbare-Energien-Kraftwerke besitzen profitieren direkt von der Energiewende. Die Einnahmen bleiben in der Gemeindekasse und stehen unmittelbar für weitere Investitionen zur Verfügung.“
Bürgermeister Conrad weiß, wovon er spricht. Letztes Jahr kaufte seine Verbandsgemeinde ihre eigene Drei-Megawatt-Windenergie Anlage von juwi, schlüsselfertig – für rund fünf Millionen Euro. Die Einnahmen des Windrads kommen dann den Bürgern der Gemeinde in vielfältiger Weise zugute. Um die dezentral organisierte Energiewende weiter voran zu treiben, wird juwi 2012 die Beteiligungsmöglichkeiten für Privatpersonen, Genossenschaften und Kommunen weiter ausbauen.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 ist juwi Unternehmensangaben zufolge dem Ziel einer 100-prozentigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien wieder ein Stück näher gekommen. In Kirchberg im Hunsrück hat juwi den leistungsstärksten Windpark in Südwestdeutschland errichtet. Der Park besitze eine Leistung von 53 Megawatt (MW) und produziere pro Jahr rund 125 Millionen Kilowattstunden sauberen Windstrom. Das entspreche dem jährlichen Strombedarf von 35.000 Drei-Personen-Haushalten, so das Unternehmen.
In Ramstein in der Pfalz hat juwi die erste Biogas-Einspeiseanlage der Region ans Netz gebracht. Das „grüne“ Kraftwerk liefert pro Jahr mehr als 30 Millionen Kilowattstunden Energie aus nachwachsenden Rohstoffen. Nach dem Abschluss des Probelaufes, wird die Anlage stündlich 350 Kubikmeter Biomethan in Erdgasqualität in das vorhandene Erdgasnetz einspeisen. Das erzeugte Gas kann den Wärmebedarf von rund 1.500 Privathaushalten decken oder zu sauberer Elektrizität verstromt werden.
Auch international habe juwi 2011 Akzente gesetzt, heißt es in der Pressemitteilung weiter. In Indien realisierte der Wörrstädter Projektentwickler in Gujarat und Rajastan drei Photovoltaik Freiflächenanlagen mit insgesamt 18 MW Leistung. Für 2012 sind in Indien weitere Projekte mit einer Leistung bis 35 MW geplant. In Singapur, Südafrika und Chile gelang juwi der erfolgreiche Markteinstieg. Erste Projekte werden im laufenden Jahr umgesetzt.
Die erfolgreiche Realisierung zahlreicher Projekte bescherte juwi im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund einer Milliarde Euro. Für das kommende Jahr ist eine weitere Steigerung des Umsatzes auf rund eineinhalb Milliarden Euro anvisiert.
„Trotz der angekündigten dramatischen Kürzungen bei der Photovoltaik Einspeisevergütung in Deutschland, bin ich zuversichtlich, dass wir das Umsatzziel erreichen werden. Dazu werden wir uns im kommenden Jahr noch stärker auf Projekte in den Photovoltaik Wachstumsmärkten Indien und Südost-Asien konzentrieren“, so juwi-Vorstand Jung. „Mit unserem neuen Büro in Singapur sind wir strategisch sehr gut aufgestellt. Auch der südkoreanische und chinesische PV-Markt sind äußerst interessant. Mittelfristig wollen wir auch dort präsent sein.“
Unterstützung hierfür werden Jung und seine Vorstandskollegen Matthias Willenbacher und Jochen Magerfleisch ab dem 1. Juli diesen Jahres von Martin Winter erhalten. Winter wird den Bereich Corporate Finance und Corporate Accounting and Tax als Chief Financial Officer verantworten. „Wir freuen uns mit Martin Winter einen klugen und kompetenten Kopf an Bord zu haben. Mit seinen umfangreichen Erfahrungen im Finanzbereich und seiner positiven und aktiven Persönlichkeit wird er uns sicher sehr gut ergänzen und neue Impulse setzen“, so Jung bei der Ankündigung des neuen Vorstands-Kollegen.
Quelle: juwi Holding AG
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