USA: Auf dem Weg zur Sonne?
Bisher vor allem für ihren Öldurst bekannt, streben nun auch die USA nach der Energie aus der Sonne Zwar rangieren sie in der internationalen Solarstromriege zur Zeit noch auf Platz drei, ihre Ambitionen in Sachen Fotovoltaik aber sind groß. „Wir sind auf dem Weg zur Sonne“, so David Hochschild, Geschäftsführer von PV Now, am Rande der Konferenz „Photovoltaics Summit 2006“, die Ende Juni in der amerikanischen Solarmetropole San Diego erstmalig stattgefunden hatte. Auf dem US-Fotovoltaikmarkt gilt Kalifornien als Vorreiter.
Im Rahmen der „California Solar Initiative“ hat die Regierung des US-Bundesstaats Kalifornien bis 2017 3,2 Milliarden US-Dollar für die Installation von 3.000 Megawatt Solarstromleistung zur Verfügung gestellt. Das entspricht Fotovoltaikanlagen auf rund einer Millionen Dächern. Der Bundesstaat will damit zur Erreichung seines Ziels beitragen, den Anteil erneuerbarer Energien im Energiemix bis 2010 auf 20 Prozent auszudehnen. Für die Solarenergie sieht Kalifornien kein spezielles Ziel vor.
Dagegen verfolgen Arizona, Washington DC, Colorado oder Pennsylvania ambitionierte Vorgaben für Solarenergie Insgesamt waren Ende 2005 150 Megawatt Solarstromleistung auf amerikanischen Dächern installiert.
Zur Zeit befinde sich der amerikanische Markt allerdings noch im Anfangsstadium, so Insider. Im Vergleich zu Deutschland sind die Preise für Solarstromanlagen noch relativ hoch – erhebliche Kosten für Marketing, Verkauf, Installation, Service und Finanzierung werden als Gründe genannt. Neben der Stromerzeugung soll die Sonnenenergie in den USA auch noch für andere Zwecke genutzt werden. So gab Nathan Lewis vom „California Institute of Technology“ im Rahmen der Messe bekannt, diese zur Produktion von Treibstoff einsetzen zu wollen.
Im Herbst wird eine umfassende Marktstudie über den amerikanischen Fotovoltaikmarkt beginnen (EuPD Research). Diese soll Entscheidungshilfen für Unternehmen, die in den USA tätig werden wollen, geben und Chancen und Risiken des dortigen Solarstrommarktes aufzeigen. Sie soll Anfang 2007 erhältlich sein.
Quelle: Europressedienst
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