|
20.12.2011 |
Freiburgs größte Photovoltaik-Anlage geht in Betrieb
Freiburg hat jetzt einen Energieberg: Auf der ehemaligen Mülldeponie Eichelbuck hat die Stadt Freiburg heute eine 17.500 Quadratmeter große und 2,5 Megawatt starke Photovoltaik Anlage offiziell in Betrieb genommen. Das technisch anspruchsvolle Projekt stand unter einem immensen Zeitdruck: Die riesige Anlage im Breisgau sollte unbedingt noch in diesem Jahr ans Netz gehen. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Ab 2012 verringert sich erneut die Einspeisevergütung.
Das Bauvorhaben ist selbst für das solarerfahrene Freiburg das umfangreichste seit jeher und fünf Mal so groß wie die bisher größte Photovoltaik Anlage in der Stadt. Außerdem stellt sie die zweitgrößte Anlage ihrer Art im gesamten Bundesland Baden-Württemberg dar. Mit dem hier erzeugten Strom wird der Jahresbedarf von 1.000 Haushalten abgedeckt.
Das Photovoltaik Kraftwerk auf der ehemaligen Mülldeponie Eichelbuck ist ein Projekt der Stadt Freiburg, der Anfang letzten Jahres gegründeten ASF Solar GmbH & Co. KG, einer Tochtergesellschaft der Abfallwirtschaft und Stadtreinigung Freiburg (ASF) und der badenova. „Diese Kooperation ist ein hervorragendes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften ganz im Zeichen des Klimaschutzes“, so Oberbürgermeister Dieter Salomon. „Die bislang größte Photovoltaik Anlage auf dem Dach der Freiburger Neuen Messe wird damit deutlich auf den zweiten Rang verwiesen“, so badenova-Vorstandsvorsitzender Thorsten Radensleben. Und Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „Die Solaranlage auf dem Eichelbuck ist ein wichtiger Schritt auf den Weg zu unseren Klimaschutzzielen.“
Die städtische Hausmülldeponie Eichelbuck liegt gut versteckt im nördlichen Mooswald. In ihren 33 Betriebsjahren wuchs die Deponie zu einem 55 Meter hohen, künstlichen Berg an, dessen Südhang sich optimal als Standort für eine größere Photovoltaik Anlage nutzen lässt. Erste Planungen bezüglich eines Solarkraftwerkes entstanden bereits anlässlich der Stilllegung des Deponiebetriebes im Jahr 2005. Am 12. Juli 2011 gab der Freiburger Gemeinderat dann grünes Licht für das umfangreiche und ehrgeizige Projekt, das noch in diesem Jahr verwirklicht werden soll.
Bei dem Vorhaben mussten mehrere technische Herausforderungen gemeistert werden: Die Trägerkonstruktion, auf der die Photovoltaik Module angebracht sind, dürfen auf keinen Fall die Deponieabdichtung durchdringen. Zudem mussten verschiedene Hangneigungen und Ausrichtungen berücksichtigt werden, was die elektrische Auslegung und Dimensionierung der Wechselrichter komplex machte. Eine weitere Herausforderung an die Konstrukteure waren die steilen Hanglagen von bis zu 22 Grad. Denn die Standsicherheit der Anlage und der Schutz gegen ein Abrutschen des Hanges hatten bei dem Bauvorhaben höchste Priorität. Die Gesamtkosten des Projekts liegen bei rund fünf Millionen Euro. Mit dem Bau der Photovoltaik Anlage war die Firma Relatio International aus Balingen betraut.
In Deutschland gibt es bereits eine Reihe von stillgelegten Deponien, die zur regenerativen Energieproduktion genutzt werden. Mit einer Gesamtleistung von 2.500 kWp ist die auf dem Eichelbuck aufgeständerte Solarstromanlage die zweitgrößte Deponieanlage in Baden-Württemberg. Der Deponiebetrieb auf dem Eichelbuck wurde am 31. Mai 2005 eingestellt und noch bis 2020 sollen die Rekultivierungsarbeiten auf dem 22 Hektar großen Gelände andauern. „Es gibt nur wenig öffentliche Nutzungsmöglichkeiten für Altdeponien, doch als Solarkraftwerk wird der Eichelbuck zukünftig eine wichtige Rolle im Freiburger Energiekonzept spielen“, erläutert Michael Broglin, Geschäftsführer der ASF Solar GmbH & Co. KG.
Quelle: Stadt Freiburg
|
|
Vorheriger Artikel: Neue Photovoltaik-Vergütungssätze ab 1. Januar 2012 | Nächster Artikel: „Überlasst die solaren Märkte nicht den Chinesen!“ |
Lesen Sie hierzu auch ähnliche Artikel:
Photovoltaik-Park Waghäusel bringt Rendite für den guten Zweck (14.05.2013)
Solar-Fabrik AG liefert Module für größte Photovoltaik-Anlage der Türkei (10.04.2013)
S.A.G. Solarstrom AG baut 2,13 MWp-Photovoltaik-Anlage auf ehemaliger Erddeponie (22.11.2010)
„Green City“ Freiburg wächst weiter (19.01.2012)
Photovoltaik-Anlage versiegelt Mülldeponie (05.08.2013)
Paris bekommt 3.000 qm große Fotovoltaik-Anlage (13.09.2007)
Fotovoltaik Know-how aus der Solar Region Freiburg (28.09.2006)
ELICON GmbH errichtet weitere Großflächen-Fotovoltaik-Anlage (23.09.2008)
Größte Solarthermie-Anlage Deutschlands steht in Baden-Württemberg (02.06.2012)
Landesweit größte Fotovoltaik-Anlage auf einer Sondermülldeponie (10.07.2007)
|
Newsarchiv
Mai 2019
April 2019
März 2019
Februar 2019
Januar 2019
Dezember 2018
November 2018
Oktober 2018
September 2018
August 2018
Juli 2018
Juni 2018
Mai 2018
April 2018
März 2018
Februar 2018
Januar 2018
Dezember 2017
November 2017
Oktober 2017
September 2017
August 2017
Juli 2017
Juni 2017
Mai 2017
April 2017
März 2017
Februar 2017
Januar 2017
Dezember 2016
November 2016
Oktober 2016
September 2016
August 2016
Juli 2016
Juni 2016
Mai 2016
April 2016
März 2016
Februar 2016
Januar 2016
Dezember 2015
November 2015
Oktober 2015
September 2015
August 2015
Juli 2015
Juni 2015
Mai 2015
April 2015
März 2015
Februar 2015
Januar 2015
Dezember 2014
November 2014
Oktober 2014
September 2014
August 2014
Juli 2014
Juni 2014
Mai 2014
|
|
|