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30.09.2011

Klares Leitbild für Vollversorgung Deutschlands mit Erneuerbaren Energien gefordert

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 3. Kongresses „100% Erneuerbare-Energie-Regionen“ sprachen sich in einer Umfrage für klare Prioritäten in der Politik mit Blick auf die zukünftige Energieversorgung aus. 83 Prozent der Befragten aus Kommunen, Wirtschaft und Wissenschaft wünschen sich eine eindeutige Zielvorgabe des Bundes und der Länder für eine Vollversorgung aus Erneuerbaren Energien – und dies nicht nur in der Stromversorgung.

Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kongresses ist das Erneuerbare Energien Gesetz (EEG) der wesentliche Treiber auf dem Weg ins regenerative Zeitalter: 73 Prozent sehen darin den größten Erfolgsfaktor der dezentralen Energiewende. Andere rechtliche Rahmenbedingungen, etwa die Regionalplanung, scheinen hingegen vielerorts noch den Ausbau der Erneuerbaren Energien zu bremsen: 69 Prozent der Befragten sehen hierin das größte Hemmnis für den Erfolg einer dezentralen Energiewende. „Eine Dynamik, wie sie das EEG im Strombereich ausgelöst hat, wünschen sich die kommunalen Akteure auch in den Bereichen Wärme und Verkehr“, so Philipp Vohrer, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien (AEE).

Das Kompetenznetzwerk Dezentrale Energietechnologien (deENet), das mit der AEE den Kongress in Kassel veranstaltet, hat ein Bekenntnis in der gestern vorgestellten Charta formuliert. Durch die Unterzeichnung der sieben Punkte umfassenden Charta kann jeder Bürger das gemeinsame Ziel einer Vollversorgung aus regenerativen Energien zum Ausdruck bringen. „Damit geht ein klares Signal an die Bundespolitik, sich stärker für den dezentralen Charakter der Energiewende einzusetzen“, erklärt deENet-Geschäftsführer Dr.-Ing. Martin Hoppe-Kilpper.

In den Foren und Diskussionen wurde auch die Rolle der Landkreise deutlich. „Das Ziel der hundertprozentigen Versorgung mit Erneuerbaren Energien ist, gerade auch für die großen Städte, nur mit den Möglichkeiten und Potenzialen der Landkreise zu schaffen“, so Robert Fischbach, Präsident des Hessischen Landkreistages. Und Philipp Vohrer betont: „Der Kongress hat die Bedeutung der Kommunen als Motor der dezentralen Energiewende eindrucksvoll bestätigt.“ 

Quelle: Agentur für Erneuerbare Energien e.V.


  

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