Bayern: Erneuerbare Energien optimal nutzen mit neuem Leitfaden
Bayern will die bayerischen Kommunen mit einem Bündel von Maßnahmen beim Klimaschutz unterstützen. „Ziel ist, die Spitzenposition des Freistaats beim Einsatz Erneuerbarer Energien und innovativer Energiekonzepte weiter auszubauen. Den Kommunen kommt dabei eine Schlüsselrolle zu“, so Dr. Markus Söder, Umweltminister. Ein „Gesamtleitfaden Energienutzungsplan“ soll die Kommunen unterstützen, beispielsweise auch beim Thema Bürger-Beteiligungen oder Bürger-Photovoltaik-Anlagen.
Mit dem „Gesamtleitfaden Energienutzungsplan“ bekämen die Gemeinden ein gutes Hilfswerkzeug an die Hand, so Söder weiter. Die Gemeinden könnten damit ihren aktuellen Energiebedarf und lokale Energieerzeugungspotenziale ermitteln. Zudem könnten sie ein umfassendes Energienutzungskonzept für die Zukunft entwickeln und es zusammen mit ihren Bürgerinnen und Bürgern umsetzen, heißt es in einer Pressemitteilung.
„Die Energienutzungspläne selbst fördert das Bayerische Wirtschaftsministerium mit einer Übernahme von bis zu 50 Prozent der Kosten. Damit binden wir die lokalen und regionalen Akteure von Beginn an in den Umbau unserer Energieversorgung mit ein“, erklärt Bayerns Wirtschaftsminister Martin Zeil. Im Gesamtleitfaden sind auch Empfehlungen wie zum Beispiel für Bürgerbeteiligungen oder Bürgersolaranlagen enthalten.
„Die Energiewende wird vor allem von vielen dezentralen Kleineinheiten vor Ort getragen“, so Söder. Außerdem zeigt der Leitfaden vorhandene Energiespar-Potentiale auf. Umfangreiche Basisdaten für Energienutzungspläne, zum Beispiel zum Bestimmen von potentiellen Standorten für Photovoltaik Anlagen oder Windräder, stellt der Energie-Atlas Bayern bereit (www.energieatlas.bayern.de). In den vergangenen drei Monaten haben bereits weit über zwei Millionen Nutzerinnen und Nutzer auf die Daten des „Routenplaners für erneuerbare Energien“ zugegriffen.
Der „Leitfaden Energienutzungsplan“ ist Teil des „Klimaprogramms Bayern 2020“. Ziel des Klimaprogramms sei es, nachhaltigen Klimaschutz in Bayern sicherzustellen. Es solle Maßnahmen von Bund und EU wirksam ergänzen, heißt es in der Pressemitteilung weiter.
Das Projekt wurde unter Federführung des Bayerischen Umweltministeriums zusammen mit dem Wirtschafts- und dem Innenministerium in Auftrag gegeben. Die TU München entwickelte den Leitfaden in sechs Pilotgemeinden. Von den Gesamtkosten in Höhe von rund 500.000 Euro trägt der Freistaat die Hälfte. Mit derselben Summe beteiligen sich Landkreis München und e.on Bayern AG.
Der Leitfaden ist kostenlos erhältlich unter www.bestellen.bayern.de und unter www.stmi.bayern.de/service/publikationen - Rubrik „Bauen“.
Quelle: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit
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