Atom-Protest: Internet so wichtig wie die Demo
Fast jeder zehnte Deutsche verbreitet sein AKW-Nein aktiv über soziale Netzwerke, Foren und Blogs. Facebook-Seiten wie „Atomkraft Nein Danke!“ zählen inzwischen mehrere zehntausend Anhänger/innen, Hunderttausende beteiligen sich an Online-Petitionen. Damit ist das Internet für Kernkraftgegner/innen als Protestplattform so populär wie die traditionelle Demonstration.
Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage unter 1.000 Deutschen, die im Auftrag von LichtBlick durchgeführt wurde. Anlass für die Befragung sind die für heute angekündigten Groß-Demonstrationen für den Atomausstieg in 21 Städten.
Die Anti-Atom-Bewegung in Deutschland erhält enorme Unterstützung aus der Bevölkerung. 82 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger lehnen Kernkraft ab. Drei von vier AKW-Gegner/innen engagieren sich nach eigenen Angaben aktiv für die Energiewende. Am häufigsten drücken die Deutschen dabei ihr „Nein“ zur Kernkraft im privaten Bereich aus: 29 Prozent der Befragten beziehen in Gesprächen mit Freund/innen und Kolleg/innen Stellung gegen Atomkraft.
Weitere wichtige Protestformen sind der Wechsel zu Ökostrom (18 Prozent), Unterschriftenaktionen (17 Prozent), Online-Aktionen (9 Prozent), Demonstrationen (9 Prozent) und Protestaufkleber (4 Prozent).
„Deutschland lehnt die Atomkraft ab. Die öffentlich sichtbaren Aktionen im Internet und auf der Straße sind dabei nur die Spitze des Protest-Eisberges. Die Politik muss diese unmissverständliche Botschaft der breiten Mehrheit konsequent aufnehmen und den schnellstmöglichen Atomausstieg vollziehen“ sagt Dr. Christian Friege, Vorstandsvorsitzender des Öko-Energieversorgers LichtBlick.
Quelle: LichtBlick AG
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