centrotherm photovoltaics Konsortium erhält 290 Millionen Euro-Auftrag
Das Konsortium centrotherm photovoltaics AG und Kinetics Germany GmbH hat einen Vertrag mit der staatlichen Versorgungsgruppe Société Nationale de l’Electricité et du Gaz (Sonelgaz) über den Bau einer nahezu vollintegrierten Solarmodul Fabrik in Algerien unterzeichnet. Das Auftragsvolumen für das Konsortium liegt bei rund 290 Millionen Euro, wobei der größte Teil des Betrags auf den schwäbischen Solarspezialisten centrotherm photovoltaics entfällt.
Diese Fabrik besteche damit, dass bis auf die Herstellung des Rohstoffs Silizium die ganze solare Wertschöpfungskette von der Ingot-Fertigung über die Solarzellen Produktion bis zum Endprodukt Solarmodul abgedeckt ist, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.
Durch den hohen Integrationsgrad bei der Herstellung der Solarwafer, -zellen und -module ließen sich niedrige Herstellungskosten und damit wettbewerbsfähige Modulpreise bei hohen Qualitätsstandards erzielen. Der Auftrag werde gemäß der centrotherm photovoltaics Firmenpolitik im Auftragsbuch verzeichnet, wenn bestimmte interne Kriterien wie beispielsweise eine Anzahlung erfüllt sind, heißt es vonseiten des Unternehmens weiter.
centrotherm photovoltaics wird bei diesem Turnkey-Projekt eigenen Angaben zufolge die gesamten photovoltaischen Produktionsanlagen vom Kristallisationsofen zur Ingot-Herstellung bis zur Modulfertigung schlüsselfertig liefern und Sonelgaz bis zur Inbetriebnahme begleiten. Kinetics übernimmt das Engineering, die Bauleitung, die schlüsselfertige Erstellung des Gebäudes und die technische Gebäudeausrüstung.
In dem zu errichtenden Werk in Rouiba, 30 Kilometer östlich der Hauptstadt Algier, sollen 2014 die ersten Hochleistungsmodule vom Band laufen, die vor allem den heimischen Markt versorgen sollen. Die größte Solarmodulfabrik im zweitgrößten Land des afrikanischen Kontinents wird mit einer jährlichen Produktionskapazität von rund 116 Megawattpeak (MWp) auf einer Grundstücksfläche von rund 43.000 Quadratmetern errichtet – dies entspricht einer Größe von ungefähr sechs Fußballfeldern.
„Wir freuen uns, dass wir Sonelgaz bei diesem richtungsweisenden Projekt der Photovoltaik unterstützen können. Unsere Kompetenz als Technologieführer in der Photovoltaik die niedrigsten Herstellungskosten pro Wattpeak und unsere langjährige Erfahrung bei schlüsselfertigen Großprojekten haben unseren algerischen Kunden überzeugt“, erklärte Robert M. Hartung, CEO und Sprecher des Vorstands der centrotherm photovoltaics AG. „Gerade in sonnenreichen Ländern wie Algerien oder im arabischen Raum besitzt Solarenergie ein großes Marktpotenzial, weil sie verglichen mit anderen Energieträgern unschlagbar günstig ist.“
Algerien ist mit mehr als 3.000 Sonnenstunden pro Jahr eines der Länder mit der höchsten Sonneneinstrahlung der Welt. Zum Vergleich: In Deutschland werden jährliche Werte von durchschnittlich 1.500 Sonnenstunden gemessen. Nach algerischen Angaben sollen bis 2020 rund sechs bis acht Prozent des Strombedarfs in Algerien aus erneuerbaren Energien gedeckt werden, bis 2040 sogar bis zu 35 Prozent.
Quelle: centrotherm photovoltaics AG
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