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„Solares Wirtschaftswunder“ nannte es einmal der österreichische Bundesverband Photovoltaik In Deutschland scheinen ihm die Anzeichen Recht zu geben. Nach aktuellen Branchenerhebungen des Bundesverbands Solarwirtschaft (BSW) verzeichneten die sechs deutschen Solarzellenhersteller innerhalb der ersten vier Monate diesen Jahres einen Produktionszuwachs von 79 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Bereits 2005 war die deutsche Solarzellenproduktion gegenüber dem Vorjahr um 67 Prozent gestiegen. Weitere positive Nachricht: Auch die Preise sinken.
Technologievorsprung und gute politische Rahmenbedingungen seien der Grund, warum Deutschlands Solarzellen Hersteller deutlich schneller wachsen als die ausländische Konkurrenz, kommentierte BSW-Geschäftsführer Carsten Körnig diese positive Entwicklung. Deutschlands Solarindustrie gewinne kontinuierlich Weltmarktanteile dazu. Die Herzstücke einer Solaranlage kämen zunehmend aus deutscher Produktion. Der Weltmarktanteil installierter Solarzellen konnte nach BSW-Angaben in den vergangenen fünf Jahren bereits von unter 10 Prozent auf über 25 Prozent ausgebaut werden.
Vom weltweit wachsenden Fotovoltaikmarkt profitiere demnach vor allem die deutsche Wirtschaft. Derzeit entstehen in der Bundesrepublik über zehn neue Solarfabriken mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 500 Millionen Euro. Die meisten Neuansiedlungen erfolgen in Ostdeutschland, vor allem in Brandenburg, Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt.
Als weiteres Indiz für eine positive Branchenentwicklung wertet der BSW die jüngsten Zahlen zur Preisentwicklung. In den vergangenen sechs Monaten seien die Großhandelspreise für Fotovoltaik Systeme laut einer Verbandserhebung um durchschnittlich fünf Prozent gesunken. Die Ursachen hierfür sieht Körnig in Produktivitätszuwächsen, der sich abzeichnenden Entspannung bei der Siliziumversorgung und dem gestiegenen Wettbewerb.
Aber auch die jährliche Absenkung der gesetzlich garantierten Einspeisevergütung zeige inzwischen Wirkung. „Die gemeinsamen Ziele von Politik und Wirtschaft werden eingelöst: Deutschland wird Weltmarktführer bei einer der wichtigsten Schlüsseltechnologien und auf einem gewaltigen Exportmarkt der Zukunft. Gleichzeitig sinken die Kosten und die Technologie wird in absehbarer Zukunft wettbewerbsfähig“, so Körnig.