Neue Photovoltaik-Anlage auf saniertem Tribünendach in Betrieb genommen
Seit wenigen Tagen ist die neue Photovoltaik Anlage auf dem Tribünendach des RSV Germania 03 Pfungstadt (Hessen) am Netz. Das Dach wurde für die Installation der Photovoltaik Anlage langfristig verpachtet und im Zusammenhang mit der Installation für den Verein kostenfrei saniert. Die Projektbeteiligten sprechen von einer erfolgreichen Kooperation, die als Beispiel für andere Sportvereine dienen könnte, die so eine Investition selbst nicht tätigen wollten, sie aber mit dem passenden Partner „stemmen“ könnten.
Bei der offiziellen Vorstellung wurde auch das Technologiekonzept und das Zusammenwirken der verschiedenen Beteiligten vorgestellt. „Viele Synergien wirkten hier für den Klimaschutz und eine nachhaltige Zukunftssicherung des Vereins zusammen. Die Energie, die die Spieler und Spielerinnen auf dem Fußballplatz ausstrahlen, wird in anderer Form jetzt auf dem Dach versinnbildlicht“, so Vorsitzender Gerd Kabot.
„Nicht zu vergessen ist die Eigenleistung der Germania-Vereinsmitglieder. Sie konnten beweisen, dass Sie in kurzer Zeit mit viel Eigenleistung die Errichtung der Anlage unterstützten“, so Rolf Johann von ESD-Energiesysteme Deutschland, dem Unternehmen das die Installation des „Solarkraftwerks“ durchführte. Das dem Germania-Gelände benachbarte Unternehmen brachte dabei sein Know-how auch in Hinsicht auf die erfolgte Asbestsanierung des Tribünendachs ein, das jetzt mit Trapezblech abgedeckt ist. Dies unterstützte auch Peter Bender – der bereits viele unterschiedliche Photovoltaik Anlagen im Raum Darmstadt betreibt – als Investor in die Testanlage. „Bei dieser Zusammenarbeit gibt es nur Gewinner“, sind sich Kabot und Bender einig.
Mit drei verschiedenen Modultypen zweier deutscher Produzenten wird eine Spitzenleistung von 31,2 kWp erreicht: Solon GSE 160 Watt (CIGS), Solon (kristalline Module) mit je 230 W, Inventux X105 mit 105 Wp (amporphe Glasglas Module). „Durch die gleichzeitige Nutzung unterschiedlicher Modultechnologien soll eine Aussage über die beste Lösung auf diesem 5 Grad Flachdach ermittelt werden. Die Energiegewinnung und CO2-Einsparung auf den 369 Quadratmeter Modulfläche beträgt rund 26,5 Tonnen jährlich“, so Rolf Johann. Sie kann ab 2011 auf einer eigenen Webseite des Testfeldes und der Webseite der Germania eingesehen werden.
Die auf dem Tribünendach jährlich erzeugte Strommenge reicht für den Energiebedarf Bedarf von sieben bis acht Einfamilienhäusern aus, verdeutlicht Bender das Volumen. „Auf ganz Deutschland bezogen reichen die im zu Ende gehenden Jahr in Betrieb genommenen Solaranlagen mit zusammen rund 8 Gigawatt Kapazität, um ein ganzes Atomkraftwerk stillzulegen“, macht Johann klar. Diese Entwicklung sei dem Erneuerbare-Energien-Gesetz zu verdanken. Die oft kritisierten Politiker aller Parteien in Deutschland hätten hier eine zukunftsweisende Gesetzgebung auf den Weg gebracht.
Die gesellschaftliche Verantwortung sei auch bei den Sportverbänden zu bemerken, die sie gleichermaßen wie bei der Aufgabe der Integration auch hier beim Klimaschutz aufgenommen hätten, so Johann weiter. Deshalb wende man sich gerade mit diesem Projekt der erfolgreichen Kooperation an Sportvereine, die vielleicht nicht selbst die Investition in eine Anlage tätigen wollten, sie aber mit dem passenden Partner „stemmen“ könnten.
Vereinsvorsitzender Kabot unterstreicht diese Verantwortung. Ein wichtiger Teil des Vereins, dessen Schwerpunkt Fußball für Frauen (Regionalliga Süd) und Männer (Gruppenliga Darmstadt) ist, sei die Jugendarbeit. Mit der Photovoltaik Anlage vor Ort könne ein Stück Umweltpädagogik verbunden werden. Man sehe sich auch als Teil der „Mission 2020“, einer Breitensportinitiative des regionalen Energieversorgers entega,. Hier werden Anreize geboten, um nachhaltigen Klimaschutz im Verein zu „leben“ und eine umweltfreundliche Zukunft zu gestalten, z. B. durch einen „ökologischen Klima-Check“ für die Vereinsgebäude.
Quelle: RSV Germania 03 Pfungstadt e. V., ESD – Energiesysteme Deutschland GmbH
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