Photovoltaik-Dächer können 40 Prozent des Stroms in Europa liefern
Werden alle für eine Photovoltaik Nutzung geeigneten Dächer in Europa mit Solarmodulen ausgestattet, so kann man damit im Jahr 2020 bereits 1.400 Terawattstunden Strom erzeugen. Dies würde 40 Prozent des Energiebedarfs des Kontinents ausmachen, hat der Verband der europäischen Photovoltaik Industrie (EPIA) anlässlich seines Jahrestreffens in einem Bericht vorgerechnet.
Als „technisch geeignet“ für Photovoltaik Anlagen sieht der Bericht 40 Prozent aller Gebäudedächer Europas und 15 Prozent aller Fassaden. Auf den Kontinent bezogen, würde dies einer Fläche von 22.000 Quadratkilometer entsprechen – in etwa die Fläche der halben Schweiz. Dies klinge nach viel, so EPIA in seinem Bericht, doch diese für eine Solarstromnutzung geeigneten Flächen wie z. B. Flachdächer auf Firmengebäuden wären bereits vorhanden und müssten nicht mehr neu geschaffen werden. Allein in Österreich kämen 140 Quadratkilometer von Dachflächen mit Südausrichtung in Frage. Würde man diese für Photovoltaik nutzen, ergebe das 20 Terawattstunden Leistung oder zwei Drittel des österreichischen Gesamtverbrauchs.
Der Weg der Zukunft zur optimalen Nutzung der Dachflächen ist für viele Fachexpert/innen das Plusenergie-Haus bei welchem das herkömmliche Dach durch eine Photovoltaik Anlage ersetzt wird. Das Haus werde so zu einem kleinen Kraftwerk für den Eigenbedarf und erzeuge noch zusätzlich Strom für das Netz. Vorteil sei, dass die vor Ort erzeugte Energie zu einem großen Teil selbst genutzt werden kann und die Transportwege entfallen. Wichtig sei jedoch eine Bauweise, die den Energieverlust möglichst auf Null reduziert. Ein weiterer Entwicklungssprung, so EPIA, sei mit der Netzparität um 2015 zu erwarten - dann dürfte der Strom vom Dach gleich viel kosten wie vom E-Werk. Nähere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.setfor2020.eu/
Quelle: SolarLokal Informationsservice
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