Beste Photovoltaik-Anlagen für Entwicklungsländer gesucht
„Solar for All“ heißt eine Initiative der gemeinnützigen Ashoka Deutschland gGmbH (Frankfurt a. M.) und der Canopus Foundation (Freiburg). Die Initiative hat nun einen weltweiten Wettbewerb für technisch vorbildliche, preisgünstige, netzunabhängige Photovoltaik Anlagen zur Versorgung armer Familien in Entwicklungsländern gestartet. Aufgerufen sind Hersteller, Systemintegratoren und Sozialunternehmer, die Menschen ohne Zugang zum Stromnetz mit nachhaltiger und sauberer Energie versorgen.
„Bis heute wird der Zugang zu moderner Energie behindert von Faktoren wie fehlender angepasster, bezahlbarer Technologie, fragmentierten kleinen Märkten, prohibitiven Steuern und limitierten finanziellen Ressourcen“, erklärt Prof. Eicke Weber, Direktor des Fraunhofer Instituts für Solare Energiesysteme ISE und Vorsitzender der Jury. „Die „Solar for All“ Initiative möchte den technischen und ökonomischen Herausforderungen mit einem weltweiten Wettbewerb begegnen.“
Viele Projekte scheiterten in der Vergangenheit, weil die Hersteller den speziellen Bedarf der Endverbraucher ohne Zugang zu einem Stromnetz nicht berücksichtigten. „Unser Wettbewerb möchte die Solarindustrie motivieren, technisch und wirtschaftlich bessere Produkte anzubieten, die dem hohen sozialen Nutzen der Solartechnik dort gerecht werden“, erläutert Peter W. Heller, Direktor der Canopus Foundation.
Erster Preis des „Solar for All“ Wettbewerbs ist eine Kapitalbeteiligung von 250.000 US-Dollar von der Deutsche Bank Americas Foundation. Die Preisverleihung erfolgt auf der Messe Intersolar in San Francisco im Juli 2010. Finalisten werden ausgezeichnet für Innovationen in den Bereichen Technik, Finanzierung und Distribution.
Ein für 2010/11 geplanter 100 Millionen US-Dollar Investment Fonds wird zudem einzelne Wettbewerbsteilnehmer finanziell unterstützen. David Green von Ashoka fügt hinzu: „Wir möchten, dass die Investitionen des Fonds die Rolle der Solarindustrie bei der Entwicklung armer Regionen grundlegend stärken.“
Die 1997 gegründete CANOPUS Foundation mit Sitz in Freiburg fördert eigenen Angaben zufolge private soziale Investitionen und soziales Handeln, um gegen Armut und Umweltzerstörung zu kämpfen, und stellt Geschäftsentwicklungshilfe für soziale Unternehmer in Entwicklungsländern zur Verfügung, die im Bereich von sauberen Energietechnologien arbeiten.
Ashoka Deutschland gGmbH mit Sitz in Frankfurt am Main ist eine gemeinnützige Tochtergesellschaft von Ashoka International. Sie wurde 2003 gegründet und finanziert sich eigenen Angaben zufolge ausschließlich durch Zuwendungen aus nicht-staatlicher Hand. Ashoka setzt sich dafür ein, einen „wettbewerbsorientierten und effizienten sozialen Sektor zu schaffen, d.h. ein Umfeld, in dem jeder Bürger professionell, effektiv und kreativ Ideen entwickeln und umsetzen kann, die das Leben der Mitmenschen verbessern“, heißt es auf der Homepage der Gesellschaft.
Der Wettbewerb endet am 30. April 2010. Weitere Informationen finden Sie unter www.canopusfund.org/solar_for_all_contest_details.html
Quelle: Canopus Foundation, Ashoka Deutschland gGmbH
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