Erster Schritt zu asiatischem Super-Stromnetz
Nach dem Reaktorunglück in Fukushima sucht Japan intensiv nach Alternativen zur Atomkraft. Die DESERTEC Foundation und die Japan Renewable Energy Foundation (JREF) setzen sich gemeinsam für eine solche Alternative ein: ein asiatisches Super-Stromnetz soll die Vollversorgung Asiens mit Erneuerbaren Energien ermöglichen. Heute gab die japanische Softbank Corp., geleitet vom Milliardär und JREF-Gründer Masayoshi Son, den ersten Schritt zur Umsetzung des „Asia Super Grids“ bekannt.
SB Energy Corp., die Erneuerbare Energie Sparte von Softbank, wird bis Ende des Jahres zusammen mit der mongolischen Newcom LLC einen Windkraftstandort in der Gobi-Wüste identifizieren. Der erste Windpark mit 300 MW könnte bereits 2014 den Betrieb aufnehmen – Machbarkeitsstudien für drei weitere Windparks sollen folgen. Insgesamt könnten so in den nächsten Jahren Windparks mit einer Gesamtleistung von 7.000 Megawatt im mongolischen Teil der Gobi-Wüste in Betrieb gehen.
Um die großen erneuerbaren Energieressourcen entlegener Gebiete Asiens, wie der Gobi-Wüste, zur Stromproduktion für die Ballungszentren der Region zu erschließen, sieht die von der DESERTEC Foundation und JREF unterstütze „Asia Super Grid“ Initiative eine Vernetzung der nationalen Stromnetze von Japan, Korea, China, der Mongolei und Russland durch verlustarme Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragungsleitungen vor.
Die DESERTEC Foundation hat bereits eine erste Machbarkeitsstudie über mögliche Leitungskorridore durchgeführt, die es ermöglichen sollen, das erneuerbare Energiepotenzial der Gobi-Wüste zu erschließen. DESERTEC Foundation Vorstand Dr. Thiemo Gropp sieht ein solches Netz als „wichtigen Schritt zur Umsetzung des DESERTEC-Konzeptes in Ostasien“.
Quelle: DESERTEC Foundation
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