Nachhaltige Industriepolitik für Europa - Chancen in der doppelten Krise
Die weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise zusammen mit den enormen Herausforderungen des drohenden Klimawandels, der Verknappung natürlicher Ressourcen sowie der Bedrohung der biologischen Vielfalt erfordern nach Ansicht des Freiburger Öko-Instituts einen grundlegenden Wandel unseres Wirtschaftens. Weiter so wie bisher habe keine Zukunft mehr. Am 5. November 2009 veranstaltet das Öko-Institut daher in Brüssel die internationale Jahrestagung „Nachhaltige Industriepolitik für Europa“.
Eine wettbewerbsfähige Wirtschaft ist traditionell das Ziel der Industriepolitik, die in der Vergangenheit versäumt hat, Klima- und Umweltschutz angemessen zu fördern, so das Öko-Institut in einer Pressemitteilung. Doch wie lassen sich nun die wirtschaftspolitischen Ziele in Zeiten der Krise mit einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft verbinden? Wie können Umwelt- und Klimaschutz zur treibenden Kraft für Innovationen in den Unternehmen werden?
Nach Ansicht des Freiburger Öko-Instituts ist eine Neuausrichtung der europäischen Industriepolitik notwendig, um eine „dritte industrielle Revolution“ zu ermöglichen und die Chancen in der doppelten Krise deutlich zu machen. Auf der internationalen Jahrestagung „Nachhaltige Industriepolitik für Europa“ soll den aktuellen Fragen nachgegangen werden. Sie findet statt am 5. November 2009, ab 10.30 Uhr, in der Vertretung des Landes Baden-Württemberg bei der Europäischen Union, Rue Belliard 60 - 62, B - 1040 Brüssel.
Den Eröffnungsvortrag wird Günter Verheugen halten, Vizepräsident und Kommissar für Unternehmen und Industrie der Europäischen Union. Er wird die europäische Perspektive gemeinsam mit Vertretern aus der US-amerikanischen Regierung und dem chinesischen Wirtschaftsraum diskutieren. Gemeinsam werfen sie einen kritischen Blick auf die Potentiale und Grenzen einer nachhaltigen Industriepolitik.
Unter diesem übergeordneten Thema werden am Nachmittag weitere hochrangige internationale ExpertInnen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft in Workshops über vier aktuelle Fragestellungen der Umwelt- und Wirtschaftspolitik sprechen: Welche Rolle spielen die Förderung der erneuerbaren Energien, des nachhaltige Konsums, des gesellschaftlich verantwortlichen Handelns von Unternehmen (Corporate Social Responsibility) und des Ressourcenschutzes für eine konsequent nachhaltige Industriepolitik?
Im Anschluss erörtern die ReferentInnen am konkreten Beispiel der Automobilindustrie die Praxis der europäischen Industriepolitik im Hinblick auf die Frage, ob die bestehenden Ansätze insbesondere die Herausforderungen des Klimaschutzes bereits angemessen berücksichtigen. Das komplette Programm und weitere Informationen finden Sie im Internet unter: www.oeko.de/jahrestagung. Anmeldungen für die Jahrestagung des Öko-Instituts nimmt Romy Klupsch entgegen: per E-Mail an event(at)oeko.de oder per Fax an 0761/452 95-88.
Das Öko-Institut ist eines der europaweit führenden, unabhängigen Forschungs- und Beratungsinstitute für eine nachhaltige Zukunft. Seit der Gründung im Jahr 1977 erarbeitet das Institut Grundlagen und Strategien, wie die Vision einer nachhaltigen Entwicklung global, national und lokal umgesetzt werden kann. Das Institut ist an den Standorten Freiburg, Darmstadt und Berlin vertreten.
Quelle: Öko-Institut e.V
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