Wechselwelle: 100.000 neue Ökostrom-Haushalte bis zur Bundestagswahl
Die Privatinitiative „Wechselwelle“ hat es sich zum Ziel gemacht, bis zur Bundestagswahl 100.000 Haushalte zum Umstieg auf Ökostrom zu bewegen. Die Initiatoren Mathias Gößling und Silke Eckert wollen damit auf die Notwendigkeit von Erneuerbaren Energien hinweisen und einen Beitrag zur Energiewende leisten. Für echte Ökostrom-Angebote gibt es zwei Hauptkriterien: Investitionen des Stromversorgers in neue Erneuerbare Energien-Kraftwerke und detaillierte Angaben über die tatsächliche Herkunft des Stroms.
Da die Verbrennung fossiler Energieträger den Klimawandel beschleunigt und bei der Kernspaltung gefährlicher radioaktiver Abfall entsteht, müsse die gesamte Wirtschaft so schnell wie möglich auf Erneuerbare Energien umgestellt werden, finden die beiden Initiatoren. Sie rufen dazu auf, einer Wechselwelle-Gruppe in einem sozialen Netzwerk beizutreten, ein weiteres Mitglied zu gewinnen und sich für einen Ökostrom Anbieter zu entscheiden.
Doch Vorsicht: Über 500 Stromversorger bieten inzwischen Ökostrom an. Dieser kann aus ganz unterschiedlichen Quellen kommen: Erzeugt durch Sonne Wind oder Wasser - und manchmal auch in Kohle- oder Atomkraftwerken. „Doch wer für Ökostrom bezahlt, will sicher nicht, dass das Geld wieder bei den vier marktbeherrschenden Atomkonzernen landet“, sagt Anke Siegert von der GRÜNEN LIGA.
Für echte Ökostrom Angebote gibt es zwei Hauptkriterien: Investitionen des Stromversorgers in neue Ökokraftwerke und detaillierte Angaben über die tatsächliche Herkunft des Stroms. Verschiedene Gütesiegel wie das „OK Power Label“ helfen dabei, Anbieter zu finden, die diese Bedingungen erfüllen. Als das derzeit verlässlichste gilt das „Grüner Strom Label e.V“. Es wurde von verschiedenen Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutzverbänden ins Leben gerufen und soll durch die Kennzeichnung empfehlenswerter Angebote für mehr Transparenz auf dem Markt für grünen Strom sorgen.
Generell gelten Ökostrom Anbieter als empfehlenswert, die unabhängig sind, ausschließlich grünen Strom produzieren und bundesweit verfügbar sind. Dazu gehören beispielsweise die Elektrizitätswerke Schönau, Greenpeace Energy und Lichtblick sowie Naturstrom und Naturenergie.
Relevant für die Entscheidung ist natürlich auch der Preis. Die Überraschung: In vielen PLZ-Gebieten ist Ökostrom sogar günstiger als die Standardtarife der lokalen Grundversorger. Doch auch wo das nicht gilt beträgt der Preisunterschied zwischen dem so genannten grauen und dem grünen Strom oft nur wenige Euro im Monat. Hat man den richtigen Anbieter gefunden ist der Rest ganz einfach: Nach der Anmeldung kümmert sich der neue Versorger auch um die Kündigung des alten Vertrags - und der Wechsel ist perfekt.
Fazit: Mit der Entscheidung, Ökostrom zu beziehen, kann jeder dazu beitragen, den Atomstromanteil an der Energieversorgung zu senken und den Treibhauseffekt zu reduzieren - und im besten Fall sogar noch Geld sparen. Vorausgesetzt, man entscheidet sich für echten Ökostrom und nicht für eine Mogelpackung.
Hier gibt’s mehr Infos zum Ökostrom Wechsel: www.atomausstieg-selber-machen.de, www.gruenerstromlabel.org, www.verivox.de
Quelle: „Wechselwelle“, verivox, Grüner Strom Label e.V., „Atomausstieg selber machen“
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