Neue Sunfilm AG will maßgeblich vom Wachstumsmarkt Dünnschicht-Solarmodule profitieren
Die Sunfilm AG (Großröhrsdorf) und die Sontor GmbH (Bitterfeld-Wolfen), eine Tochter der Q-Cells SE, wollen zu einem der weltweit größten Anbieter von siliziumbasierten Tandem-Dünnschicht-Modulen fusionieren. In einem sich weltweit verschärfenden Wettbewerb in der Photovoltaik Industrie werde die neue Sunfilm AG, so der Name des neuen Unternehmens, über die entsprechende Größe und Expertise verfügen, um maßgeblich vom Wachstumsmarkt Dünnschicht-Solarmodule zu profitieren. Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll Ende Mai 2009 rechtlich wirksam werden und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
Mit einer installierten Produktionskapazität von rund 85 Megawattpeak (MWp) an den beiden bestehenden Standorten Großröhrsdorf und Bitterfeld-Wolfen sowie zusätzlicher im Aufbau befindlicher Kapazität von 60 MWp am Standort Großröhrsdorf zählt sich Sunfilm bereits zu einem der weltweit größten Hersteller von siliziumbasierten Tandem-Dünnschichtmodulen. „Die Dünnschicht-Technologie ist eines der wesentlichen Wachstumssegmente in der Photovoltaik Industrie. Nach der Fusion wird die neue Sunfilm AG an diesem Wachstum maßgeblich teilhaben. Wir werden unser Unternehmen als treibende Kraft im Markt und als Technologieführer positionieren“, sagt Wolfgang Heinze, Chief Operating Officer und Vorstandsvorsitzender der Sunfilm AG.
Sunfilms Größe und Marktposition werden es dem Unternehmen ermöglichen, trotz eines anspruchsvoller werdenden Marktes durch Skaleneffekte einen Wettbewerbsvorteil zu erzielen, heißt es in der Pressemeldung weiter. Zusätzlich verfüge Sunfilm über verschiedene Einsparpotenziale wie zum Beispiel Synergien im Einkauf oder durch die Zusammenlegung sich überschneidender Geschäftsbereiche.
Die vereinte Kompetenz in Forschung und Entwicklung bilde darüber hinaus einen weiteren klaren Wettbewerbsvorteil. Dadurch könne Sunfilm die weitere Entwicklung der Dünnschicht-Technologie forcieren und so die Kosten zur Erzeugung von Solarenergie mittelfristig senken, so die Q-Cells. „Sunfilm wird eine Top-Position in Forschung und Entwicklung einnehmen und die Entwicklung noch leistungsfähigerer Solarmodule maßgeblich weiter vorantreiben“, so Dr. Torsten Brammer, Chief Scientist und Mitglied des Vorstands der neuen Sunfilm AG.
Q-Cells, alleiniger Eigentümer von Sontor, wird 50 Prozent der Anteile an der neuen Sunfilm AG halten. Q-Cells ist weltgrößte Produzentin von Solarzellen „Die neue Sunfilm AG ist ein zentraler Baustein in Q-Cells globaler Strategie im Geschäftsfeld der Dünnschicht-Technologien“, so Dr. Florian Holzapfel, für neue Technologien verantwortliches Vorstandsmitglied bei Q-Cells. „Dieser starke Zusammenschluss wird für zusätzliche Wachstumsimpulse in diesem Dünnschichtsektor sorgen.“
Good Energies, ein führender globaler Investor im Bereich erneuerbare Energien und Energieeffizienz, sowie NorSun AS, ein norwegischer Hersteller von hochleistungsfähigen monokristallinen Silizium-Wafern, werden ebenfalls weiterhin an Sunfilm beteiligt bleiben und unterstützen das zukünftige Wachstum des neuen Unternehmens. Good Energies wird rund 35 Prozent an dem neuen Unternehmen halten, weitere 15 Prozent entfallen auf NorSun. „In der Fusion sehen wir den besten Weg, das enorme Potenzial der Dünnschicht-Technologie bei Tandem-Modulen zu nutzen und ein führendes Unternehmen am Markt zu etablieren“, sagt Dr. Sven Hansen, Chief Investment Officer bei Good Energies und Aufsichtsratsvorsitzender der Sunfilm AG.
Die neue Sunfilm AG wird über Produktionsstandorte in Großröhrsdorf und Bitterfeld-Wolfen verfügen. Das Forschungs- und Entwicklungszentrum wird in Bitterfeld-Wolfen angesiedelt sein. Zurzeit beschäftigt das neue Unternehmen rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sobald die Expansion in Großröhrsdorf abgeschlossen ist, sollen hier nach Angaben der Q-Cells weitere neue Arbeitsplätze entstehen. Der Zusammenschluss beider Unternehmen soll Ende Mai 2009 rechtlich wirksam werden und steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Kartellbehörden.
Quelle: Q-Cells SE
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