Photovoltaik in Thüringen weiter auf Wachstumskurs
Mit der Grundsteinlegung für das neue Produktionswerk für kristalline Solarzellen und Module der Bosch-Tochter ersol hat die Bosch-Gruppe heute in Anwesenheit von Bundeskanzlerin Angela Merkel mit der Erweiterung ihrer Solarproduktion im thüringischen Arnstadt begonnen. Damit werde eine zusätzliche Fertigungskapazität von bis zu 90 Millionen Solarzellen pro Jahr geschaffen, heißt es in einer Pressemitteilung. Bis 2012 will Bosch in Arnstadt rund 530 Millionen Euro investieren. Rund 1.100 neue Arbeitsplätze sollen entstehen.
„Diese Investition ist Teil unserer zunehmenden Aktivitäten im Bereich der regenerativen Energien. Diese gewinnen immer mehr an Bedeutung und sind aus dem Energiemix der Zukunft nicht mehr wegzudenken“, sagte Franz Fehrenbach, Vorsitzender der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH. Bosch habe dies frühzeitig erkannt und sei bereits heute ein bedeutender Anbieter für die Windkraftbranche sowie von Solarkollektoren und Wärmepumpen in der Thermotechnik.
„Thüringen ist einer der bedeutendsten Standorte der Solarwirtschaft – und dazu gehört die ersol Solar Energy AG. Sie ist Teil eines innovativen, wachstumsstarken Industriezweiges, der sich in Thüringen in den letzten Jahren gebildet hat. Und der über glänzende Perspektiven verfügt“, sagte Thüringens stellvertretende Ministerpräsidentin, Birgit Diezel. In dem neuen Gebäude wird eine Produktionsstätte für kristalline Solarzellen sowie eine Modulfertigung untergebracht sein.
Die ersol Solar Energy AG will durch diese Investition ihre heutige Fertigungskapazität im kristallinen Bereich auf eine Nominalkapazität von rund 630 Megawatt peak nahezu verdreifachen und ihren Wachstumskurs kräftig fortsetzen. Zudem wird die bestehende Forschung und Entwicklung erweitert und ein neues Verwaltungsgebäude gebaut. Produktionsstart ist für Anfang 2010 geplant.
„Energietechnik steht im Fokus unserer langfristigen Strategie“, betonte Dr. Siegfried Dais, stellvertretender Vorsitzender der Bosch-Geschäftsführung. „Denn auf Dauer werden Energiebedarf und Energiepreise erheblich steigen und Ressourcenschonung sowie Klimaschutz immer dringlichere Aufgaben unserer Gesellschaft werden. Die Nutzung natürlicher Energien und insbesondere der Solarenergie wird deshalb immer mehr an Bedeutung gewinnen“, sagte Dais.
Die Bosch-Tochter ersol erzielte eigenen Angaben zufolge seit 2005 Zuwachsraten von durchschnittlich rund 70 Prozent. „Wir rechnen zwar aufgrund der Finanzkrise mit einer vorübergehenden Abschwächung der Wachstumsdynamik, spätestens 2010 wird der Markt jedoch zur alten Dynamik zurückkehren“, sagte Holger von Hebel, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens.
Die ersol Solar Energy AG produziert und vertreibt qualitativ hochwertige siliziumbasierte Photovoltaik Produkte. Die ersol Gruppe besteht aus den Unternehmensbereichen Silicon, Wafers, Solar Cells und Modules. Mit einem vorläufigen Umsatz von rund 310 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2008 zählt sich das Thüringer Unternehmen zu den führenden in der Solarstrombranche. Derzeit beschäftigt die ersol Gruppe rund 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Quelle: Robert Bosch GmbH
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