DIW rechnet mit Verdoppelung des Ölpreises in zehn Jahren
Der Anstieg des Ölpreises auf hundert Dollar pro Barrel ist nach Ansicht des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Berlin, noch lange nicht das Ende der Fahnenstange. Vielmehr sei mit einer Verdoppelung des Preises innerhalb der kommenden zehn Jahre zu rechnen, sagte DIW-Energie-Expertin Claudia Kemfert der „Berliner Zeitung“. „Die Ölvorräte werden zunehmend knapp, und das wird die Preise weiter hochtreiben.“ Der Ölpreis war beim Handel in New York am Mittwoch erstmals auf 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) geschnellt.
„In fünf Jahren ist ein Ölpreis von 150 Dollar wahrscheinlich, in zehn Jahren sogar ein Preis von 200 Dollar“, sagte Kemfert. Der jüngste Preisanstieg sei allerdings zu großen Teilen spekulationsbedingt: „Der Anteil am Ölpreis, der auf Spekulation zurückzuführen ist, dürfte etwa 20 Prozent betragen.“ Eine Entspannung beim Ölpreis sei in den nächsten Wochen nicht zu erwarten, prognostizierte die Expertin. „Ich rechne kurzfristig sogar eher mit einem weiteren Anstieg bis auf 105 Dollar.“ Frühestens Ende Januar, wenn die Nachfrage nach Heizöl allmählich nachlasse, sei vorläufig eine Stabilisierung oder sogar wieder ein Rückgang des Ölpreises vorstellbar.
Quelle: AFP, verivox
|