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13.12.2007

Fotovoltaik-Vergütung soll ab 2009 schneller sinken

Wie sich bereits in den letzten Wochen abzeichnete, hat das Bundeskabinett seine Vorstellungen zur EEG Novelle auf den Weg gebracht und dabei ab 2009 eine zum Teil deutlich schnellere Absenkung der Fotovoltaik Vergütung beschlossen. Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hatte die Bundesregierung in den letzten Monaten wiederholt vor einer deutlichen Beschleunigung der Vergütungsabsenkung gewarnt.

Gegenüber dem Referentenentwurf hat es keine Änderungen mehr an den Vergütungssätzen gegeben. Sollte es im Verlauf des nachfolgenden parlamentarischen Verfahrens (Frühjahr 2008) keine Änderungen mehr geben, werden die nachfolgenden Änderungen ab 1. Januar 2009 in Kraft treten:

Bei Inbetriebnahme einer Fotovoltaik Anlage im Jahr 2009 ergeben sich demnach – je nach Größe der Anlage – die folgenden Vergütungssätze (in Klammern zum Vergleich die Vergütung der geltenden EEG Fassung):

Für Freiflächenanlagen soll es entsprechend der EEG Novelle ab 2009 noch 32,0 Cent (33,1 Cent) geben. Wird die Solarstromanlage auf dem Dach montiert, sollen bis einschließlich 30 kW 42,48 Cent (44,41 Cent) je kWh vergütet werden. Eine Dach Anlage zwischen 30 und 100 kW wird mit 40,36 Cent (42,26 Cent) vergütet, und für eine Fotovoltaik Dachanlage ab 100 kW bis einschließlich 1 MW werden 39,9 Cent pro kWh vergütet. Dachanlagen über 1 MW erhalten 34,48 Cent je kWh (Fotovoltaik/Dach ab 100 kW vorher 41,79 Cent). 

Die EEG Novelle sieht auch eine höhere Degression ab 2010 sowohl für Dach- als auch Freiflächen-Anlagen (FF) vor:
Degression in 2010: 7 Prozent (bislang Dach 5 Prozent, FF 6,5 Prozent), ab 2011: 8 Prozent (bislang Dach 5 Prozent, FF 6,5 Prozent).

Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) hatte die Bundesregierung in den letzten Monaten wiederholt vor einer deutlichen Beschleunigung der Vergütungsabsenkung gewarnt und insbesondere die Reduzierung der Vergütung um zusätzliche rund zwei Cent 2009 aufgrund anhaltend hoher Rohstoffpreise und Zinssätze scharf kritisiert. Der Verband wird in den nächsten Monaten versuchen, Nachbesserungen an der EEG Novelle zu erzielen und weitere Verschlechterungen zu verhindern.

Dem BSW-Solar ist es gelungen, vorübergehende Pläne zur Deckelung der Fotovoltaik Förderung abzuwenden und noch weitreichendere Forderungen des Bundeswirtschaftsministeriums zur Absenkung der Fotovoltaik Vergütung zu verhindern. Härtere Abstriche seien wiederholt von der Deutschen Energieagentur, Verbraucherschützern und leider auch aus Teilen der Solarszene (DGS/Solarverlag) gefordert worden, schreibt die IBC SOLAR AG in einer entsprechenden Stellungnahme.

Die Arbeit des Verbandes sei in den letzten Wochen leider auch durch Äußerungen vereinzelter Fotovoltaik Hersteller zur eigenen Leistungsfähigkeit bei der Kostensenkung einzelner Produktionsprozesse erschwert worden, so IBC SOLAR weiter. Zusammen mit den positiven Jahresabschlüssen börsennotierter Fotovoltaik Unternehmen seien diese Aussagen von der Politik dahingehend fehlinterpretiert worden, dass generell eine deutlich schnellere Absenkung der Vergütung verkraftbar wäre.

Entscheidend für die schnellere Absenkung der Vergütung sei jedoch die Angst der Politik vor den stark steigenden Gesamtkosten der Fotovoltaik Förderung, die aufgrund des starken Marktwachstums auf alle Stromkunden umgelegt werden müssen und in wenigen Jahren die Höhe der Steinkohlesubventionen deutlich übersteigen könnten. Nicht nur das RWI-Essen, sondern erstaunlicherweise auch das Fachmagazin Photon hatten die Politik wiederholt in den Medien vor den Kosten der Fotovoltaik Markteinführung gewarnt, ergänzt IBC SOLAR.

Quelle: IBC SOLAR AG, BSW-Solar, BMU

  

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