Kyocera präsentiert Prototyp eines Solarmoduls mit multikristallinen Silizium-Rückkontaktzellen
Vom 3. bis 7. September 2007 findet die 22. European Photovoltaic Solar Energy Conference and Exhibition (EU PVSEC) in Mailand statt. Auch einer der Weltmarktführer im Solarbereich, Kyocera, präsentiert auf der Messe seine Neuheiten: Erstmals stellt Kyocera den Prototyp eines Solarmoduls mit multikristallinen Silizium-Rückkontaktzellen vor, die nach unternehmensinternen Messungen einen Wirkungsgrad Weltrekord aufgestellt haben.
Mit einer 15 x 15,5 cm großen Solarzelle aus multikristallinem Silizium stellte Kyocera in diesem Jahr mit 18,5 Prozent einen neuen Energieeffizienz-Weltrekord* auf. Diese jüngste Weiterentwicklung besteht in einer Steigerung der von der Zelle aufgefangenen Lichtmenge durch Verlagerung der bisher frontseitigen Kontakte auf die Rückseite der Zelle.
Das Unternehmen präsentiert jetzt auf der EU PVSEC in Mailand den Prototypen des Solar Moduls mit 54 dieser hocheffizienten Zellen. Herkömmliche Produkte arbeiten mit dem Reflexionslicht der weißen Rückseite. Das Prototypmodul hingegen hat eine schwarze Rückseite entsprechend der steigenden Nachfrage nach einem ästhetischeren Erscheinungsbild. Die neue Rückkontakttechnologie ermöglicht beides: einen hohen Wirkungsgrad und ein optisch ansprechendes Design.
„Wir forschen ständig nach Möglichkeiten, den Wirkungsgrad der Solarzellen weiter zu steigern und streben nun für diese Technologie die Serienfertigung an. Durch die Verwendung einer schwarzen Rückseite werden auch ästhetische Aspekte berücksichtigt. Wir hoffen, dass mehr Menschen die Vorteile des Sonnenlichts zu nutzen beginnen, wenn dem Umweltbewusstsein keine ästhetischen Argumente mehr im Wege stehen“, sagt Mitsuru Imanaka, Präsident der Kyocera Fineceramics GmbH in Europa.
Darüber hinaus wird Kyocera ein rahmenloses Modul für den europäischen Markt (FL130T-1A), ein Modul mit der neuen Zellengröße (156 x 156 mm - KD205GH-2P) sowie das Stand-alone-Modul KC50REB für nicht elektrifizierte Gebiete, vornehmlich in Asien und Afrika, vorstellen.
Kyocera startete sein Solarenergiegeschäft im Jahr 1975. Das Unternehmen führte eigenen Angaben zufolge 1982 die weltweit erste Serienfertigung von multikristallinen Solarzellen durch Gießverfahren ein. Im Jahr 1983 lieferte Kyocera die ersten Solarmodule nach Europa. In den vergangenen Jahren investiere der Konzern verstärkt in die Forschung zur besseren Qualitätssteigerung. Das Technologieunternehmen habe sich von verschiedenen Lieferanten einen dauerhaften Vorrat an Silizium-Rohstoffen gesichert und plane entsprechend einen dreifachen Produktionsausbau auf bis zu 500 Megawatt bis Ende 2011, heißt es in einer entsprechenden Pressemitteilung.
* Basierend auf Messungen von Kyocera
Quelle: Kyocera Solar Europa
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