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28.07.2007 |
BUND: Mehr Mitglieder und Erfolge im Umwelt- und Naturschutz
Fast 400.000 Mitglieder und Förderer - so viele wie nie zuvor – unterstützten 2006 den Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Der BUND setzte sich 2006 verstärkt für eine klimaverträgliche Energiepolitik ein und gründete gemeinsam mit anderen Verbänden die Kampagne „Atomausstieg selber machen“, die zum Wechsel zu Ökostrom aufruft. Der BUND engagierte sich außerdem erfolgreich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Mittlerweile beteiligen sich in 139 Regionen 27.000 Landwirte an dem Projekt „Gentechnikfreie Regionen“.
Genau sind es 394.000 Mitglieder und Förderer, die den BUND 2006 durch Spenden und Mitgliedsbeiträge unterstützten. Diese Gelder machten rund 80 Prozent der Einnahmen aus. „Dank der Mitglieder und Förderer ist der Verband finanziell und politisch unabhängig“, erklärte die BUND-Vorsitzende Angelika Zahrnt bei der Veröffentlichung des Jahresberichts. „Der BUND ist und bleibt alleine den Interessen des Natur- und Umweltschutzes verpflichtet.“ Der Großteil der Mittel wurde, wie in den Jahren zuvor, für Kernaufgaben ausgegeben. Weniger als sieben Prozent der Einnahmen gingen in die Verwaltung.
Der BUND setzte sich 2006 verstärkt für eine klimaverträgliche Energiepolitik ein. Mit der Zeitung „Kohle-Express“ deckte er Pläne zum Bau neuer Kohlekraftwerke auf. Vor dem Brandenburger Tor errichtete der Umweltverband eine Kohlemauer, um die Bundesregierung zu einem Umsteuern in der Energiepolitik zu drängen. Mehrfach setzte sich der Verband öffentlich für eine Versteigerung der Emissionsrechte ein. Gemeinsam mit anderen Verbänden wurde die Kampagne „Atomausstieg selber machen“ gegründet, die zum Wechsel zu Ökostrom aufruft.
Zahrnt: „Die großen Energiekonzerne wollen 27 neue schmutzige Kohlekraftwerke bauen und uns gleichzeitig Atomkraftwerke als klimafreundlich verkaufen. Die Störfälle in Atomkraftwerken seit Ende Juni belegen jedoch erneut, dass Atomkraft schlicht zu gefährlich ist. Zudem blockiert sie eine zukunftsfähige Energie- und Klimaschutzpolitik, die auf erneuerbare Energien, Energiesparen und mehr Energieeffizienz setzt. Ernsthafter Klimaschutz ist in Deutschland nur ohne Atom- und neue Kohlekraftwerke möglich. Dafür wird der BUND weiter kämpfen.“
Der BUND engagierte sich auch erfolgreich für eine gentechnikfreie Landwirtschaft. Mittlerweile beteiligen sich in 139 Regionen 27.000 Landwirte an dem Projekt „Gentechnikfreie Regionen“, an dem der BUND maßgeblich mitwirkt. Der Verband brachte zudem mehr Bewegung in den Naturschutz: Im Oktober wurde der erste Wildkatzenkorridor eingeweiht. Er verbindet den Nationalpark Hainich mit dem Naturpark Thüringer Wald und ermöglicht Wildkatzen, neue Reviere zu erobern. Diese benötigen sie dringend zum Überleben. Beim ersten vom BUND ins Leben gerufenen „Internationalen Faltertag“ zählten Naturschützerinnen und Naturschützer in vier Ländern Schmetterlinge.
Die gemeinsame Arbeit zur europäischen Chemikalienverordnung „REACH“ ist eine Erfolgsgeschichte für den BUND und den internationalen Dachverband Friends of the Earth. Das Gesetz sei ein guter Anfang für eine Stärkung des Umwelt- und Verbraucherschutzes, so der BUND.
„Zusammen mit unserem internationalen Netzwerk werden wir uns auf der Weltklimakonferenz in Bali für ein Kyoto-Nachfolgeabkommen einsetzen, das der Dramatik des Klimawandels gerecht wird“, so Zahrnt.
Quelle: Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
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