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20.07.2007

Der etwas andere Auftrag: „mission E“

Seit vergangenen Oktober ist die Bundeswehr auf „mission E“: Das Bundesamt für Wehrverwaltung (BAWV) führt gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW für die rund 350.000 Bundeswehrangehörigen eine Energieeffizienzkampagne durch. Mit Hilfe der „mission E“ sollen die privaten Energiekosten der Bundeswehrangehörigen und die Energiekosten der Bundeswehr gesenkt werden – allein durch energiebewusstes Nutzerverhalten und ohne dass die Soldaten und zivilen Bediensteten auf Komfort verzichten müssen.

Auch bei der Bundeswehr haben die gestiegenen Energiepreise spürbar zu Buche geschlagen: Für ihre Strom und Wärmeversorgung hat die Bundeskasse im Jahr 2005 fast 300 Millionen Euro an die Energieversorger überwiesen, rund 2 Millionen Tonnen klimaschädliches CO2 (Kohlendioxid) wurden durch den Energieverbrauch der Bundeswehr freigesetzt. Denn die Bundeswehr ist ein energetischer Großverbraucher: Der Energieverbrauch für den Betrieb der bundesweit über 1.600 Bundeswehr-Liegenschaften – das sind mehrere Tausend Gebäude – betrug im Jahr 2005 rund 1,3 Milliarden Kilowattstunden (kWh) elektrische Energie und etwa 4,7 Milliarden Kilowattstunden Heizenergie.

Deshalb hat das Bundesamt für Wehrverwaltung (BAWV) eine besondere Allianz geschmiedet und gemeinsam mit der EnergieAgentur.NRW die „mission E“ gestartet. Ziel ist es, durch cleveres Nutzerverhalten bundesweit ein Prozent des Energieverbrauchs einzusparen. Jetzt gibt es erste – positive – Ergebnisse. 

Der Wehrbereich Ost hat nun mit ersten Zahlen den Anfang gemacht: „Die knapp 60.000 Bundeswehrangehörigen in Berlin, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben zwischen Oktober 2006 und Mai diesen Jahres 41,4 Millionen Kilowattstunden weniger Strom und Wärme verbraucht als ein Jahr zuvor“, bilanziert Tom Küster von der EnergieAgentur.NRW. Gleichzeitig hat der Wehrbereich Ost insgesamt fast fünf Millionen Euro eingespart und seine CO2 Emissionen um 13.860 Tonnen gesenkt.

Küster: „Im Schnitt hat jeder einzelne Bundeswehrangehörige knapp 700 Kilowattstunden Energie eingespart und seine Emissionsbilanz um 233 Kilogramm CO2 aufgebessert.“ Und hierbei sind die privaten Einsparungen der 59.511 Bundeswehrangehörigen im Wehrbereich Ost nicht einmal eingerechnet: „Angesichts der unerwartet starken Verbrauchsreduzierung „beim Bund“ erscheinen auch Einsparungen in den Privathaushalten sehr wahrscheinlich“, so Küsters Einschätzung.

Von Oktober 2005 bis Mai 2006 hatte der Verbrauch an elektrischer Energie noch 94,0 Millionen Kilowattstunden (kWh) betragen, der Heizenergieverbrauch belief sich im selben Zeitraum auf 420,1 Millionen kWh. Insgesamt benötigte der Wehrbereich Ost im Referenzzeitraum (10/2005 – 05/2006) also 514,1 Millionen kWh Energie. Demgegenüber betrug der Verbrauch von Oktober 2006 bis Mai 2007 85,9 Millionen kWh Strom (- 8,6 Prozent) und 386,8 Millionen kWh Wärme (- 7,9 Prozent). Der Gesamtenergieverbrauch belief sich damit auf nur noch 472,7 Millionen kWh, d.h. 41,4 Millionen kwh oder knapp 8,1 Prozent weniger als vor einem Jahr. Bei der Bundeswehr ist man deshalb zuversichtlich, auch die anderen drei Wehrbereiche ihre Strom und Wärmeverbräuche reduzieren konnten.

Quelle: Bundesamt für Wehrverwaltung (BAWV)

  

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