Artikel vom 15.10.2012, Druckdatum 15.11.2024

EEG-Umlage beträgt im kommenden Jahr 5,277 Eurocent/kWh

Im kommenden Jahr beträgt die Umlage für die nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vergütete Stromeinspeisung 5,277 Eurocent je Kilowattstunde (kWh). Dies haben die Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) heute bekannt gegeben. Derzeit liegt die EEG Umlage bei 3,592 Eurocent/kWh. Die Bundesnetzagentur nennt verschiedene Gründe für diese Erhöhung, unter anderem das unerwartet hohe Defizit auf dem EEG Konto aufgrund des Rückgangs des Börsenstrompreises und des gleichzeitig „in diesem Maße nicht vorhergesehenen Zubau an Photovoltaik Anlagen“.

„Die EEG Umlage wird für das kommende Jahr deutlich ansteigen, nachdem sie für das laufende Jahr gegenüber 2011 nahezu unverändert geblieben war“, sagte Jochen Homann, Präsident der Bundesnetzagentur. „Die steigende Differenz der prognostizierten Werte für 2013 aus den durch die ÜNB zu leistenden EEG Vergütungszahlungen und den Einnahmen aus der börslichen Vermarktung ist eine wesentliche Ursache für den Anstieg. Auch im kommenden Jahr werden erhebliche Neuanschlüsse von nach dem EEG geförderten Anlagen erwartet.“ 

„Darüber hinaus muss das unerwartet hohe Defizit auf dem EEG Konto von aktuell rund 2,6 Milliarden Euro ausgeglichen werden. Das Defizit ist hauptsächlich auf den Rückgang des Börsenpreises sowie den in diesem Maße nicht vorhergesehenen Zubau an Photovoltaik Anlagen und daraus resultierend höheren Vergütungszahlungen zurückzuführen“, erläuterte Homann. 

Insgesamt prognostizieren die ÜNB für das Jahr 2013 EEG Einspeisevergütungen in Höhe von zirka 18,5 Milliarden Euro. Dem stehen prognostizierte Vermarktungserlöse an der Strombörse in Höhe von zirka 2,6 Milliarden Euro gegenüber. Die Differenz zwischen prognostizierten Einspeisevergütungen und Vermarktungserlösen bildet den wesentlichen Bestandteil der EEG Umlage. Je niedriger das Börsenpreisniveau ist, desto größer ist die mit der EEG Umlage zu finanzierende Differenz zu den im EEG festgelegten Vergütungssätzen. 

Die EEG Umlage enthält zudem eine Liquiditätsreserve, um die Schwankungen der fluktuierenden Energieträger Wind und Solar, die mit einem Anteil von zirka 57 Prozent den wesentlichsten Teil der EEG Umlage 2013 beeinflussen, aufzufangen. Diese Reserve beträgt für das kommende Jahr zehn Prozent des erwarteten Differenzbetrags (2012: drei Prozent). 

„Das von den ÜNB geführte Umlagekonto weist mitunter große Defizite auf, wie das auch aktuell der Fall ist. Durch die deutliche Erhöhung der Liquiditätsreserve werden die Unsicherheiten für die ÜNB jedoch auf ein tragbares Maß reduziert. Sollte die Liquiditätsreserve nicht in Anspruch genommen werden, wirkt sie mindernd auf einen möglichen Anstieg der EEG Umlage im Folgejahr und kommt dadurch den Verbraucherinnen und Verbrauchern zugute“, betonte Homann. 

Die EEG Umlage wird von den ÜNB jährlich zum 15. Oktober für das folgende Kalenderjahr bekannt gegeben. Die Bundesnetzagentur kontrolliert deren ordnungsgemäße Ermittlung. 

Quelle: Bundesnetzagentur
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