Artikel vom 08.10.2012, Druckdatum 15.11.2024 | |
145 Megawatt: Deutschlands größtes Photovoltaik-Projekt fertig gestellt In der Rekordbauzeit von nur fünf Wochen wurde Deutschlands bislang größtes Photovoltaik Projekt fertig gestellt. Auf dem Gelände des Flugplatzes Neuhardenberg (Brandenburg, Landkreis Märkisch-Oderland) wurden auf zirka 240 Hektar Land rund 600.000 Photovoltaik Module verbaut. 145 Megawatt sauberer Sonnenstrom wird hier zukünftig erzeugt, damit können 48.000 Haushalte versorgt werden. Aber erst, wenn das Kraftwerk ans Netz angeschlossen ist - und das kann noch bis Ende des Jahres dauern. Die Idee war (und ist noch immer) gut: Nachdem im Dezember letzten Jahres der Traum von einer erweiterten Nutzung des Neuhardenberger Flugplatzes als Service und Ergänzungsflughafen des geplanten Flughafens Berlin Brandenburg International (BBI) endgültig zerplatzt schien (damals war das Desaster um den BBI noch nicht öffentlich geworden), musste eine Alternative her. Die war auch schnell gefunden: Mit einer Photovoltaik Anlage sollte ein zweites Standbein für den wirtschaftlichen Betrieb des Airports in Neuhardenberg aufgebaut werden. Doch die Zeit drängte: Angesichts der anhaltenden Diskussionen um Einspeisekürzungen bei den Erneuerbaren Energien wollte der Investor möglichst schnell mit seiner Megawatt Anlage ans Netz. Denn erst ab Netzanschluss gibt es auch die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung Von der ersten Überlegung zur Umsetzung verging insgesamt gerade mal ein gutes halbes Jahr. Und in der Rekordzeit von nur fünf Wochen haben dann mehr als 1.700 Arbeitskräfte aus den verschiedensten Ländern Europas das Megaprojekt im Osten Brandenburgs erstellt. Am Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober 2012) feierte der Airport Neuhardenberg die offizielle Eröffnung des größten Solarprojekts Deutschlands. Peter Sølbeck, Hauptgesellschafter der Airport Development A/S als Grundstückseigentümer, Uwe Hädicke (Geschäftsführer des Airports Neuhardenberg) und Rudolf Haas (Vorstand Enfo AG) begrüßten unter anderem die Investoren Enerparc AG (Hamburg), BaySolar AG (München), ecos-energy GmbH (Greven) und MEP Asset Management GmbH (München). Der Anschluss ans Netz erfolgt allerdings erst bis Ende dieses Jahres. Wenn alles gut geht. Und erst ab dann gibt es auch die dann gültige Einspeisevergütung Vorerst bleibt die tatsächliche Rendite für die Investoren noch eine (leichte) Zitterpartie. Mit der aus dem Photovoltaik Kraftwerk gewonnenen Energie können dann einmal 145 Megawatt erzeugt und zirka 48.000 Haushalte versorgt werden. Die Leistung von 145 MW ist in Deutschland einmalig und könnte es nach Ansicht der Investoren mit Wegfall der EEG Förderung auch längere Zeit bleiben. Der Flugplatz Neuhardenberg ist trotz der eingeleiteten Energiewende weiterhin als Flugplatz vollumfänglich nutzbar. Für die etwa 20 Flugzeugeigner, welche das Gelände nutzen, entstehen laut Flughafengesellschaft keine Nachteile. Flugzeuge bis zu einer Tragflächenspannweite von 24 Metern sollen hier weiterhin starten und landen können. Quelle: Airport Development A/S, ZN Neuhardenberg |